Extra aus Norwegen angereist war
Glenn Main. Er hatte in den Jahren zuvor schon auf der Schwingungen
Gartenparty in Hamm und beim Electronic Circus-Festival in Gütersloh
gezeigt, welche Qualitäten in ihm stecken. Als er dann im letzten Jahr
in Oirschot auftrat, wurde der Kontakt geknüpft und ein Konzert in
Bochum geplant, das am 30.04.2013 stattfand.
Glenn’s Stil ist sehr stark an den
großen Franzosen Jean Michel Jarre angelehnt. Allerdings bringt er
seine eigene Handschrift mit in den Sound, so dass seine Musik nicht
wie ein Abklatsch wirkt.
Sein Set bestand aus Stücken, seiner
bisherigen CDs, der Schwerpunkt lag natürlich dabei auf dem aktuellen,
preisgekrönten Album „Ripples“. Aber mit „Deep Within The Northsea“
und „Animalistica“ hatte er auch zwei Tracks vom Schallwende-Sampler
„Schallplatte 14“ in sein Set eingebaut. Die Stücke, beginnend mit „Deep
Within The Northsea“ ließ Glenn dabei alle ineinander übergehen, so
dass ein kompaktes Set entstand.
In dem dunklen Rund des Planetariums
(während seines Konzertes wurden sehr viele Sternenkonstellationen
gezeigt, so dass es sehr dunkel war), wirkte seine Musik, die sowohl
ruhig und sphärisch, als auch rhythmisch und fast schon tanzbar
angelegt war, hervorragend. Es war traumhaft ihm bei seiner
Liverperformance zuzuhören, denn er spielte einiges Live. Beim letzten Stück des offiziellen
Teils griff Glenn dann zur Keytar, einem tragbaren Keyboard und
spielte die Hauptmotive direkt vor dem Publikum. Das war sicherlich in
dem dunklen Planetarium auch nicht ganz einfach zu realisieren.
Das Publikum verlangte natürlich
nach einer Zugabe, die er mit zwei Stücken vollzog. Zum einen war dies
das sehr melancholische „Heart And Soul“, das unter dem Einfluss des
Massakers in Norwegen, bei dem viele junge Menschen zu Tode gekommen
sind, entstanden ist. Ein bewegendes Stück, das die Besucher andächtig
werden ließ. Zum anderen bildete dann das rhythmische, fröhliche „Ripples“,
das Titelstück seines aktuellen Albums, mit dem er den
Schallwelle-Preis gewonnen hat, den Abschluss. Ein versöhnliches,
beschwingtes Ende eines tollen Konzertes.
Glenn Main lieferte ein klasse Set,
das traumhaft wirkte und perfekt ins Planetarium passte. Eric van der
Heijden hatte dann zwischen dem Hauptset und den Zugaben noch die
freudige Aufgabe dem sympathischen Musiker den Schallwelle-Preis zu
überreichen, da er zur Preisverleihung leider nicht kommen konnte.
Sichtlich erfreut nahm er den Preis unter großem Applaus entgegen.