Glenn Main
(Schwingungen-Gartenparty, Hamm -  06.07.2019)


     

Der aus Norwegen stammende Musiker Glenn Main trat bereits mehrfach bei der Gartenparty und auch im Electronic Circus auf. Er ist also kein Unbekannter beim Publikum, entsprechend groß war die Erwartungshaltung auf seinen Gig in Hamm. Bei seinen Auftritten hat er nämlich bewiesne, dass er ein wahrer Liveperformer ist.

    

Glenn spielte Stücke seines brandneuen Albums „Back 2 Basics“, das an diesem Tag käuflich erworben werden konnte. Er beweist auch mit den neuen Stücken, dass er zu Recht den Titel des norwegischen Jarre trägt. Allerdings haben seine Stücke eine ganz eigene Handschrift und erinnern nur in Ansätzen an den großen Franzosen. Darüber hinaus versprühen die neuen Tracks auch Popappeal und besitzen gar tanzbare Strukturen.

    

    

Sehr rhythmisch und melodisch waren seine Stücke aufgebaut. Teilweise sorgte ein stampfender Beat für den Druck, auf den Glenn dann seine Melodien legte. Einfach hinreißend.

     

Bei dem Stück „Desert Outrun“ griff Glenn dann das erste Mal zum tragbaren Keyboard. Er kam zu diesem Stück mit seinem tragbaren Keyboard vor die Bühne und spielte darauf ein unglaubliches, druckvolles und schon fast rockiges Solo. Das spielt er wie kein Zweiter. Im Track „Yellow Walkman“  kamen dann Sounds und Strukturen auf, die gut in eine „Miami Vice“-Folge gepasst hätten. Damit lag er im Umfeld von Harald Faltermeyer & Co.

     

Der „Neon Ghosts“ Track klang dann wieder eine Spur nach Jarre. Mystisch wirkte die Melodie, die sofort ins Ohr ging. Auch bei diesem Track griff er wieder zum tragbaren Keyboard, auf dem er ein Solo spielte das einer E-Gitarre glich. Ein geniales Stück.

    

Das folgende „Flight Modus“ zeichnete sich dann durch einen tanzbaren Groove aus und hatte auch einen Hauch von Disco. Auch das anschließende „New Connection“ bot wiederum pumpende Beats, die Grundlage für Glenn’s wunderbare Harmonien darstellten.

     

Perlende Synthiesounds eröffneten dann „Silent Snowstorm“, das schon nach wenigen Momenten ebenfalls von einem treibenden, stampfenden Beat bestimmt war. „Let’s do some Rock’n’Roll“ meinte Glenn dann vor dem Titeltrack seines aktuellen Albums und schnallte sich erneut sein tragbares Keyboard um, aus dem er weder sägende Gitarrensounds holte. Pumpende Beats, Handclapping und eine wunderbare Melodie sorgten in diesem Stück für den nötigen Drive.

     

    

Beim Stück „Mother“ Track kam dann Glenn’s Tochter Iselin Main mit auf die Bühne. Das Stück befindet sich als Instrumentaltitel auf dem neuen Album. In der gesungenen Fassung ist es aber noch nicht erschienen und war für Glenn ebenfalls eine Premiere. Auch das folgende Stück „I.C.U.“, dessen Lyrics aus der Feder von Iselin stammen, war ein gesungener Track. Auch in dieser Form machte Glenn zusammen mit seiner Tochter eine ausgesprochen gute Figur. Der Song hat eine Menge Hitpotential und würde sich im Radio äußerst gut machen.

     

Das Publikum forderte daraufhin eine Zugabe, auf die Glenn und Iselin nicht direkt vorbereitet waren. Sie präsentierten einen Song („Change Your Mind“), den sie bis dato noch nicht eingespielt hatten. Der Text befand sich auf dem Handy von Glenn und Iselin las ihn davon ab. Das klang aber äußerts perfekt. Noch so ein Song mit Hitpotenzial.

    

    

Glenn Main zeigte erneut seine Livequalitäten. Er versteht es das Publikum durch kraftvolle Beats und herrliche Melodien mitzureißen. Neben Thomas Jung war Glenn Main ein weiterer Höhepunkt der Gartenparty. Es machte einfach Spaß ihm bei seiner Performance zuzusehen und -hören. Ein klasse Musiker, den man erlebt haben muss.

    

 

Setlist

Secret Landing 
Miami Nightride 
Cosmic Raindrops 
Desert Outrun 
Yellow Walkman 
Neon Ghost 
Flight Modus 
New Connection 
Silent Snowstorm (Synthwave Version) 
Back To Basics 

With Iselin Main: 
Mother
I.C.U 
Change Your Mind

Stephan Schelle, Juli 2019

Konzert von Thomas Jung

 

Konzert von Stürtzer