Das zweite Highlight
des Abends stand gegen ca. 10.30 Uhr auf dem Programm. Axess und Maxxess,
die in diesem Jahr ihr gemeinsames Kind, die CD „Contact“, ans Licht der (Laser)Welt
brachten, traten gemeinsam auf. Es war natürlich selbstverständlich, dass
ihr Programm hauptsächlich aus Stücken ihrer gemeinsamen CD stammte. Bis
auf den Titel „Indian Skies“ waren alle Stücke der CD im Liveprogramm
enthalten. Während Axel Stupplich alias Axess hinter seinen Keyboards
ausharrte, sorgte Max Schiefele alias Maxxess für die nötige rockige
Unterstützung, indem er die Saiten seiner Gitarren zum schwingen brachte.
Es ist toll Max zuzuschauen, wie er seine Gitarre bearbeitet. Er ging bei
jedem Stück förmlich mit. In seinem Spiel (Behandlung der Gitarre, Mimik
und Gestik) ist Leben drin. Die Stücke waren Nuancenweise abgeändert und
kamen auch live hervorragend rüber.
Außer den Stücken der
gemeinsamen CD hatten sich beide auch noch Raum für eigene Songs gelassen,
bei denen sie jeweils allein auf der Bühne agierten. So spielte Maxxess
zuerst zwei Stücke seiner Anfang 2005 erscheinenden dritten SoloCD
„Authenticity“. Zwischen den Stücken gab es auch manchen Kommentar von
Max. So sagte er beispielsweise, dass er bei den neuen Stücken seiner
kommenden CD keine Kompromisse eingegangen ist und sie so geschrieben und
eingespielt hat, wie er es für richtig hält. Und diese beiden Stücke
machten schon eine Menge Appetit auf das kommende Album. Ich finde Maxxess
geht hier einen, wenn auch für ihn nicht unproblematischen Weg, steht er
doch mit seiner Musik zwischen zwei Stühlen (der Elektronik- und der
Rockmusik). Ich finde seine Musik aber einfach unwiderstehlich gut.
Auch Axess hatte mit
„World of Secrets“ ein neues Stück bereit, dass er auf seiner demnächst
erscheinenden SoloCD (Zeitpunkt ist noch nicht bekannt) herausbringen
wird. Das Stück wirkte auf mich erst etwas düsterer, als seine bisherigen
Werke, bekam aber mit Einsatz der Rhythmussequenzen mehr Drive. Ich hatte
zwischenzeitlich ein Bild vor meinem geistigen Auge, das mir eine Karawane
zeigte, die über die Dünen einer weiten Wüste dahin schritt. Dann ging es
mit „Behind The Mirror“ vom Album „Contact“ weiter, das auch den
Abschlusstitel des Konzertes darstellte.
Kurz nach 24:00 Uhr war
dann der offizielle Teil ihres Konzertes beendet, doch das Publikum ließ
die beiden nicht ohne eine Zugabe von der Bühne. Es folgte ein weiteres
neues Stück von Maxxess, bei dem Axel aber für die nötige
Synthie-Unterstützung sorgte. Dann war gegen 0:10 endgültig Schluss.
Visuell wurden die beiden übrigens auch von der tollen Lightshow
begleitet. Erwähnen sollte man noch, dass Gerd Wienekamp (DER LABORANT,
Rainbow Serpent) einen Laser mitgebracht hatte, der in die Lightshow
effektvoll eingebaut wurde.
Ein Festival ganz nach
meinem Geschmack, denn sowohl die musikalische Darbietung, wie auch die
visuellen Effekte wie Licht, Nebel und Animationen konnten auf der ganzen
Linie überzeugen. Auch der Sound war von aller erster Güte, was den
Kollegen am Mischpult zu verdanken ist. Die Darbietungen boten nicht nur
den Elektronikfans ein Festmahl, auch Freunde der Rockmusik waren hier gut
aufgehoben denn Frank Dorittke und Max Schiefele brachten durch den
Einsatz der E-Gitarre eine Menge Drive in die einzelnen Stücke. Nach
diesem Erfolg sollte wohl im nächsten Jahr eine Fortsetzung folgen.
Schlussbild mit allen Beteiligten