AirSculpture
 

Nach einer mehrstündigen Pause im Hauptsaal und der Gewissheit, wieder einmal bei der Verlosung nichts gewonnen zu haben (schmeißen die meine Losnummer eigentlich immer weg?), begann der Auftritt der englischen Band Airsculpure gegen kurz vor 20.00 Uhr. Sie wurden als lustige Engländer bezeichnet, was sich in einem gewissen Umfang auch später herausstellte.

         

Airsculpture, das sind Adrian Beasley, John Christian und Peter Ruczynski. Die Band ist bekannt dafür, daß ihre Konzerte aus reinen Improvisationen bestehen, man kann also nie genau sagen wohin die Reise geht. Zu Beginn lieferten sie gleich eine lustige Einlage ab, indem sie sich auf den Bühnenrand setzten und auf kleinen Synthies (die mit ihrer Anlage verbunden waren) anfingen den ersten Titel zu spielen. Der Sound war satt und die Sequenzen und Bässe kamen gut rüber. Dieser Titel machte wirklich Spaß und auch den Musikern war die Freude am Auftritt anzusehen. Danach begaben sie sich dann doch wieder an ihre auf der Bühne aufgebauten Instrumente. Auch der zweite Titel war hörenswert, dann allerdings wurde die Sache ein wenig krass, da die Improvisationen der einzelnen Musiker für meinen Geschmack nicht mehr so ganz zusammenpassten. Teilweise entwickelte sich für meine Ohren ein ziemlicher Soundbrei. Gerade wenn sich ein Stück entwickelte und interessant wurde, spielten sie für nach meinem Dafürhalten gegeneinander, es klang nicht harmonisch. Während dieser Phase schienen die Musiker in Trance zu geraten, was sich in ihren Bewegungen ausdrückte. Wie schon gesagt, kam für meinen Geschmack nach dem zweiten Stück zu wenig. Die einzelnen Titel bauten sich erst langsam und ruhig beginnend auf, wurden dann zum Ende hin rhythmischer.

         

Während des Konzertes sprang einer der Musiker etwas überdreht auf der Bühne rum. Er tänzelte, machte etwas merkwürdige Handbewegungen, beschmiss einen Mitmusiker mit irgendwelchen Kleinteilen und riss fast ein Keyboard um. Ob da sein englische Humor mit ihm durchging? Vielleicht sind wir auch nur wieder ein bisschen zu spießig.

          Bild von der CREW

Das Konzert war nach einer Zugabe auch nach etwas mehr als einer Stunde zu Ende. Es war zwar kein Totalausfall, konnte mich allerdings nicht vom Hocker reißen.

 

E-LIVE 1998

Konzert von Vidna Obmana