Yesterdaze - Sentences
(2024)

(9 Stücke, 32:29 Minuten Spielzeit)

Am 08.11.2024 haben Yesterdaze, nach ihrer EP „Act-U-All“ ihren ersten Longplayer unter dem Titel „Sentences“ veröffentlicht. „Sentences“ ist ein Album, das auf Kontrasten basiert. Emotional tiefe Botschaften werden durch große melodische Klanglandschaften vermittelt, die durch verspielte Gitarrenriffs, süße Basslinien und explosive Drums vorangetrieben werden.


Die Band, deren Mitglieder aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Rockmusik kommen, setzt sich aus Armann, Torje, Lars und Øyvind zusammen. In ihrer Musik sind Bezüge von Pop bis Metal mit einem Schwerpunkt auf Punk und Alternative Rock herauszuhören.

In seinem Kern ist „Sentences“ ein Album über das Streben nach der Zukunft. Man versucht, aus den Situationen, in denen man sich befindet, zu lernen, egal wie schwierig das Leben auch sein mag. Selbst in den dunkelsten Stunden kann man sich entscheiden, sich mit sich selbst und den eigenen Gefühlen zu konfrontieren und dadurch neue Wege zu finden.

Armann: „Ich war mir nicht sicher, wie das Album heißen sollte, bis ich den Text für den letzten Song, „Sentenced To Shine“, schrieb. In diesem Moment wurde mir klar, dass das Album eine Selbstbetrachtung sein sollte, eine Analyse dessen, was ich in meinen tiefsten und schlimmsten, aber auch in meinen höchsten und besten Momenten gefühlt habe“.

Indem er mit emotionalen und musikalischen Kontrasten auf dem Album spielt, gelingt es Sänger Armann, seine einzigartige stimmliche Bandbreite zu zeigen. Armann: „Was die Texte angeht, so habe ich mich von meiner Erziehung und von vergangenen Liebesbeziehungen inspirieren lassen, die beide mit Entbehrungen verbunden waren. Aber es ist auch ein Teil meiner Vergangenheit, der mich geformt hat, wer ich bin. Sentences ist meine Art, die Vergangenheit hinter mir zu lassen und mich auf die Zukunft auszurichten. Was das Songwriting angeht, würde ich sagen, dass wir uns an Bands wie Biffy Clyro orientieren und versuchen, deren melodische Bandbreite mit der unverblümten Präsenz und rohen Energie von IDLES zu kombinieren.“

Und diese kraftvolle Mischung zeigt sich dann auch gleich im Opener „Disconnected“. Alternativerock mit eingängigen Melodien und treibenden, teils harten Rhythmen. Das geht schon mal gut ins Ohr.

Im nächsten Song „Beehive“ bringen sie dann auch noch eine Spur Rock’n’Roll mit ein und verbinden dies mit ihrem Alternativesound. Der Refrain ist dann so ein richtiger Mitgrölpart, der bei Konzerten sicherlich sofort zündet. In „F.M.K.“ spielt die Band mit sehr kraftvollen und atmosphärischen Parts, was durch den Wechsel der Dynamik in Strophe und Refrain erzeugt wird. Es bleibt aber immer melodisch.

Punkig mit einer Spur Pop zeigt sich dann „Don’t Bother“. Im Refrain zieht die Band dann eine Wall of Sounds hoch. „Tear It Apart“ ist ein Song der so richtig ins Ohr geht und sich dort festsetzt. Auch hier spielt die Band mit der Dynamik was den Song sehr spannend und fesselnd macht.

Mit „Impression“ haben Yesterdaze dann noch eine Rockballade im Programm. In den Strophen geht es sehr ruhig und besinnlich zu, während der Refrain dann wieder an Dynamik und Druck gewinnt. Und so macht die Band dann auch auf den restlichen Songs weiter.

Das Debütalbum der Band Yesterdaze, das den Titel „Sentences“ trägt, bietet sehr melodischen Alternativerock, der mit weiteren Facetten aufwartet. Das ist eine sehr gute Kombination und man darf gespannt sein wie sich die Band weiterentwickelt. Bei diesem euphorischen Sound sollte ihnen der Erfolg gewiss sein.

Stephan Schelle, Februar 2025

   

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