Yes feat. Jon
Anderson, Trevor Rabin, Rick Wakeman – Live At The Apollo Es war schon eine Sensation, als die Nachricht die Musikwelt erreichte, dass sich im Jahr 2016 Jon Anderson, Trevor Rabin und Rick Wakeman zusammengeschlossen hatten um wieder gemeinsam aufzutreten. Es folgten einige grandiose Konzerte, darunter auch der Auftritt beim Night Of The Prog 2017 auf der Loreley, wo die Formation frenetisch von den Fans gefeiert wurde. |
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Vor
allem der stimmlich bestens aufgelegte Jon Anderson bereichert die Songs
und zeigt, dass er nicht ersetzbar ist. Die Handschrift von Rick Wakeman
verleiht darüber hinaus den Stücken aus der Phase, in der er nicht zu
Yes gehörte, eine besondere Note. Und Trevor Rabin flog während des
Konzertes virtuos über die Saiten seiner Gitarren. Darüber hinaus bietet
der rhythmische Unterboden, den Lee Pomeroy und Louis Molino III legten,
eine perfekte Grundlage für die Interpretation der Stücke. Neben
Klassikern wie „I’ve Seen All Good People“, „Long Distance
Runaround“, „And You And I“ oder „Roundabout“, die sie natürlich
im Program hatten, rocken Stücke wie „Owner Of A Lonely Heart“,
„Hold On“ und „Rhythem Of Love“ ordentlich. Gerade
diese Mischung macht den Konzertmitschnitt besonders spannend.
Herausragend ist dabei die Präsentation des Stückes „Awaken“, bei
der Jon Anderson zur Harfe greift. Hier ist Gänsehaut angesagt. Der
Konzertmitschnitt wird in verschiedenen Formaten veröffentlicht. Neben
der DoppelCD, die mir zur Besprechung vorlag, gibt es noch eine dreifach
Vinylausgabe sowie einen in High Definition gefilmten Mitschnitt auf DVD
und BluRay. Ich empfehle aber vor allem auch die BluRay-Version, deren
Tonspur neben LPCM Stereo auch in DTS-HD Master Audio vorliegt. Daneben
macht es einfach Spaß den Protagonisten an ihren Musikinstrumenten auf
die Finger zu schauen. Yes
featering Jon Anderson, Trevor Rabin, Rick Wakeman beweisen bei diesem
Livemitschnitt welch enorme Kraft in den Songs von Yes stecken. Sie
interpretieren die Stücke nicht 1:1 sondern verleihen ihnen durch neue
Elemente (besonders deutlich wird dies durch Rick Wakemans Tasteneinlagen)
eine neue Form, ohne den Spirit der Songs zu verändern. Ein grandioser
Mitschnitt, den man unbedingt haben sollte. Stephan Schelle, September 2018 |
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