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WIZRD
- Elements WIZRD ist eine grenzüberschreitende norwegische Rockband, die mühelos Genres von Rock und Indie bis hin zu Jazz und Prog vermischt. Sie kennen zwar die Regeln, sind aber stolz darauf, sie zu brechen. Auf ihrem mit Spannung erwarteten zweiten Album „Elements“ tauchen WIZRD tiefer in unbekannte musikalische Gewässer ein - sie experimentieren mit neuen Stilen, frischen melodischen Pfaden und sowohl erweiterten als auch verdichteten Songstrukturen, während sie gleichzeitig norwegische Texte einführen. |
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Nachdem die Band mit
„Seasons“ in 2022 ein hoch spannendes Debütalbum vorgelegt hat, bei
dem sie Rock, Indie, Jazz und Prog mit 60’er und 70’er-Jahre-Feeling
miteinander verbunden haben, legten sie am 06.12.2024 mit dem Nachfolger
„Elements“ nach. Und sie machen da
weiter, wo sie 2022 auf ihrem Debüt aufgehört haben. Das zeigt sich
schon im Opener mit dem ungewöhnlichen Namen „GT, Me & My 6610“.
Hier treffen porggig, jazzige Passagen auf herrlichen Satzgesang und sehr
harmonische Parts. Das ist außergewöhnlich und spannend zugleich. Eingängig/rockig geht
es dann zu Beginn des zweiten Stückes „Mesmerized“ los. Die ersten
schnellen Klänge erinnern mich ein wenig an die proggigen Jethro Tull,
doch schnell entwickelt sich eine ganz eigen Klangwelt. Da werden die
Instrumente aufgetürmt, die recht wuchtig und voluminös wirken. Es
bleibt aber immer harmonisch, auch wenn mal eine Disharmonie eingebaut
wird. Perlende Synthesizerklänge
vermischen sich zu Beginn von „The Void“ mit Orgelsounds. Dann setzt
eine Art Chorgesang ein. Das ist der Einstieg in einen fulminanten sehr
druckvollen jazzig/proggigen Track. Hier werden Popelemente (in den
Chorgesängen, die teilweise auch an Yes erinnern) mit proggigen Parts
(die Gitarre erinnert hier an Yes/Steve Howe) gemischt. Da zwirbeln sie
sich förmlich in hypnotische Höhen. „Fylkesvei 33“ wird
von elektronischen Sounds bestimmt, die im Verlauf um Satzgesang und
rockige Parts ergänzt werden, die sich zum Ende hin in einen ekstatischen
Mahlstrom ergießen. Da kommen dann auch Spacerocker wie Hawkwind in den
Sinn. Vertrackte Rhythmik bestimmt dagegen das Stück „National Day“.
Hardrock mit 70’er Jahre-Feeling, der sich mit atmosphärischen Parts
mischt, wird dann in „You’re Exposed!“ geboten. „!!!“ ist dann ein
recht proggiges Instrumentalstück betitelt, das wohl in einer Session im
Studio mitgeschnitten wurde. Zumindest wird der Eindruck dadurch erweckt,
das am Ende kurz Stimmen, wie aus dem Studio zu hören sind. Ein
schneller, treibender Instrumentaltrack. Das sehr melodische und
sanft hardrockende „Fire & Flames“ sowie das sanft atmosphärische
und leicht psychedelische „Kaleidoskop“ beenden dann das Album. Die norwegische Band
WIZRD hat mit „Elements“ ein weiteres außergewöhnliches Album
eingespielt, das Rock, Indie, Jazz und Prog mit 60’er und
70’er-Jahre-Feeling miteinander verbindet. Damit schließen sie nahtlos
an ihr hoch spannendes 2022’er Debütalbum „Seasons“ an. Stephan Schelle, Februar 2025 |
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