Wildstreet - Origins
Eonian Records (2024)

(19 Stücke, 66:24 Minuten Spielzeit)

Wildstreet ist eine amerikanische Hardrockband aus New York, die sich 2006 gegründet hat. Angeführt von dem charismatischen Sänger und Frontmann Eric Jayk, ergänzt durch eine Gruppe erstklassiger Musiker, darunter Wrath Starz (Gitarren), Kevin R. Scarf (Bass) und DD Star (Schlagzeug), repräsentiert diese Gruppe unverkennbar den reinen Hardrock-’Sleaze’-Sound der späten 80er Jahre, der an Guns ‘N Roses, Faster Pussycat, The Throbs und Spread Eagle erinnert.


Am 06.12.2024 ist ihr Album „Origins“ herausgekommen, das alle Songs ihres ersten Albums „Wildstreet“ (2009) und der EP „Wildstreet II ...Faster ...Louder!“ (2011) enthält. Darüber hinaus enthält es auch noch die Singles „Easy Does It“ und „Raise Hell“ sowie bisher unveröffentlichte Raritäten, ein neues, aktualisiertes Artwork und eine Verpackung mit Bandgeschichte, Texten und noch nie gezeigten Fotos.

Stephen Craig, Gründer von Eonian Records: „Ich bin ein Fan von Eric und Wildstreet, seit ich 2006 ihr selbstbetiteltes Album gekauft habe. Ihre feurigen Riffs, kombiniert mit Erics dreckigem und rauem Gesang und der steinharten, pochenden Rhythmusgruppe, haben mich sofort in die Zeit zurückversetzt, als es beim Rock n Roll noch um Sleaze, Ausschweifungen und Spaß ging.“

Die ersten neun Songs stammen vom Debütalbum und sind auf dem ersten Datenträger des Doppelalbums zu finden. Mit dem Stadium Mix des Stückes „Wanna Get It On“ startet das Album. Ein klasse Song, der bei den Konzerten sicherlich für Gesangschöre im Publikum gesorgt hat, vor allem wenn das wiederholte „Hey“ erklingt. Musikalisch ist in diesem Stück schon die Nähe zu Bands wie den Guns ‘N Roses herauszuhören, nur dass es hier nicht so glatt produziert rüberkommt.

Auch „Hard On You“ schlägt in diese rockige Kerbe. Danach geht es mit dem balladesken und sehr melodischen „For So Long“ weiter. Der Song besitzt eine eingängige Melodie und hat Pop-/Rockappeal. „Soldier Of Love“ ist ein eingängiger Rocksong. Dieser liegt auch noch in einer intimen Akustikversion vor.

„Open Your Eyes“ bietet herrlichen Gitarren betonten Rock, der absolut radiotauglich ist. Mit „All The Young Dudes“ enthielt das Debütalbum noch eine Coverversion des Mott The Hoople-Klassikers, der aus David Bowies Feder stammt. Hier geht die Band mit einem stampfenden Beat etwas rockiger und rauer vor, kommt aber nicht ans Original heran. Mit „Back Invention“, Klängen von Johan Sebastian Bach in einem hardrockigen Gewand, endet der erste Teil dieser Veröffentlichung.

Der zweite Teil startet dann mit Songs der EP. Zunächst mit „Shake It“. Hier kommt dann zunächst ein wenig AC/DC-Feeling durch die Gitarrenriffs auf, was sich aber schnell in eine andere Hardrockrichtung wandelt, die wieder mehr nach Guns ’N Roses & Co. klingt. Auch dieser zweite Teil ist von knackigen Rocknummern durchzogen. Und mit „Moonlight Sonata“ hat die Band dann noch ein weiteres klassisches Stück, dieses Mal von Ludwig van Beethoven in ein rockiges Gewand gekleidet.

Der Doppeldecker „Origins“ der amerikanischen Band Wildstreet, der das Debütalbum sowie die EP „Wildstreet II ...Faster ...Louder!“, erweitert um weitere Songs enthält, zeigt dass die Band zu Unrecht international unter dem Radar geflogen ist. Qualitativ bot sie auf den Veröffentlichungen sehr melodischen Hardrock, der sich nicht vor großen Namen verstecken musste. Ein Glück, das diese Songs wieder entdeckt und wiederveröffentlicht wurden.

Stephan Schelle, Februar 2025

   

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