+WestEnd+ -
Same Nach dem Album „Reno Nevada“ der irischen Sängerin Griselda ist das selbstbetitelte Debütalbum der US-amerikanischen Band +West End+, die zweite Veröffentlichung auf dem neuen Label Spare Time Records. Die Geschichte von +West End+, einem Projekt des Produzenten Kirk Basly, der auch zu den Gründern von Spare Time Records zählt, reicht gut 40 Jahre zurück. |
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Im
Jahr 2018 haben sich die ursprünglichen Bandmitglieder Kirk Beasly und
Bobby Ogdin sowie der ursprüngliche Ingenieur Travis Turk mit Bruce Dees,
Tom Shinny und anderen zusammengetan um Rock and Roll zu spielen und ein
wenig Spaß zu haben. Entstanden ist eine stimmige Mixtur aus Country
Rock, Westcoast Ausflügen und bodenständigem Rock and Roll. Neben den
neu aufgenommenen Songs finden sich auch noch mit „Play It By Ear“ und
„Thin Soup“ zwei Songs aus den ursprünglichen Sessions auf dem Album. Zum
Bandnamen sagt Kirk Beasly folgendes: „Ich bin in Nashville an der West
End Avenue aufgewachsen, ungefähr auf halber Strecke zwischen der
Vanderbilt University und Belle Meade. 1979 suchte ich nach einer
Unterkunft, nachdem ich von Cincinnati nach Nashville zurückgekehrt war.
Mein Freund (und Co-Autor von „Dodge City“) Graham Fuqua lebte in
einem Wohnhaus in der 32nd Avenue South und der West End Avenue. Es
stellte sich heraus, dass der Eigentümer des Gebäudes der Leiter von
Epic Records in Nashville war, der große Billy Sherrill. Er war nicht nur
Produzent von George Jones, Tammy Wynette und vielen anderen, sondern auch
ein Freund der Familie. Hier bezog ich eine Wohnung. Nacht für Nacht saß
ich da und schrieb Lieder mit Blick auf das West End und die Skyline der
Stadt.“ Das
Album eröffnet mit dem Song „West End“. Der eingängige, vierminütige
Song zeigt sich in einer Mischung aus Country, Rock und Folk. Ein sehr schöner
Titel, der schnell ins Ohr geht. Ein Rhythmus, der an indianische Tänze
erinnert, unterlegt „At The End Of The World“ mit schönem Satzgesang,
bei dem u. a. Grisalda am Mikro zu hören ist. Stilistisch klingt das so
ein bisschen wie The Electric Family. In
„Western Avenue“ kommt dann erneut eine Spur Countryfeeling auf, das
mit Rock and Roll gepaart wird. Damit bewegen sich +West End+ im Umfeld
der Travelling Wilburys. Mehr Rock and Roll wird dann bei dem Song „Play
It By Ear“ geboten. Obwohl der Track schon so alt ist, wirkt er doch
nicht angestaubt und passt sich hervorragend ins Gesamtbild des Albums
ein. Der
Westcoast-Song „Art Of Living“ versprüht Tom Petty-Flair, während
„Welcome To ... Li’l
L.A.“ deutlich im Country verortet ist und sich in der zweiten Hälfte
in einen Rocksong transformiert. Das 2:19miunütige „Thin Soup“ ist
ein Rock and Roll Song, der so ein bisschen an die Beat-Ära erinnert und
aufgrund seines Alters klanglich eine Spur gegenüber den anderen Songs
abfällt. „Dodge City“ mit seinem stampfenden Beat, das treibende
„Business As Usual“ und das beatleske „Surreality“ runden das
Album ab. Mit
dem selbstbetitelten Album veröffentlicht die US-amerikanische Band +West
End+ eine gelungene Mischung aus Countryrock, Folk und Rock and Roll, bei
dem u. a. auch stilistische Ähnlichkeiten zu Bands wie The Travelling
Wilburys, Tom Petty oder The Beatles aufblitzen. Stephan Schelle, Mai 2020 |
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