Vasil Hadžimanov
Band – Lines In Sand Vasil Hadžimanov ist ein aus dem serbischen Belgrad stammender Pianist, Keyboarder und Komponist. Die Vasil Hadžimanov Band gibt es schon seit gut 20 Jahren. Das Debütalbum „11 Razloga Za...“ erschein bereits im Jahr 2001. Stilistisch bewegen sich Vasil und seine Band, bestehend aus Branko Trijić (Gitarre), Miroslav Tovirac (Bass), Peđa Milotinović (Schlagzeug, Samples) und Bojan Ivković (Percussion, Stimme) im Bereich Ethno-Jazz. |
||||
Los
geht es mit rhythmischen Trommeln im Titelgebenden Opener „Lines In
Sand“. Dazu gesellen sich ein ethnischer Gesang und jazzige Keyboards
sowie Gitarre und Schlagwerk. Das hat schon in diesen ersten Minuten eine
faszinierende Ausstrahlung. Mit einem funkigen Rhythmus startet dann der
zweite Track „Mr. MoonJune“, was eine Geste gegenüber dem
amerikanische Label zu sein scheint. In diesem Track sorgt neben den
akzentuierten Pianoklängen vor allem Rastko Obradović am Saxophon für
weitere Akzente, während die Keyboards leicht spacerockig rüberkommen. Leicht
proggig wirkt „San Snova“ mit seinen Piano-/Keyboardmotiven bis dann
die Gitarren jazziges und die ethnische Percussion weiteres Flair hinzufügen.
Im Verlauf gewinnt der Jazz aber immer mehr die Oberhand. Mystisch wirkt
dagegen „Kost“ bei dem Marta Hadžimanov einen Gesang beisteuert, der
sanft, sich aber teilweise in unergründlichen Höhen bewegt. In den
besonders hohen Tönen wirkt ihre Stimme wie ein Instrument. Der
Mittelteil wird von einem fesselnden, perkussiven Groove sowie einem
Pianosolo bestimmt. Wie ein Soundtrack für einen Science Fiction Film
wirkt „Kaži“, das nach seinen 2:26 Minuten Spielzeit nahtlos in den
treibenden Jazzrock-Titel „ Kaži Gradiška“ übergeht. Ein
herrlich elektronischer Bassbeat eröffnet dann „Maklik“, auf den sich
dann ein Keyboardmotiv und danach ein treibender Schlagzeug- und
Perkussionbeat setzen. Der Track trabt sanft aber stetig voran und wird
mit herrlichen, leicht jazzigen Melodiebögen umspannt. Dean Brown bringt
dann im Stück „For Clara“ mit seinem Gesang internationales Flair in
das Stück, das stellenweise wie ein Fiebertraum wirkt, zum Ende hin aber
sehr jazzig ausläuft, was vor allem an Rastko Obradović’s zweitem
Saxophoneinsatz liegt. „Waiting
For ...“, das einzige Stück aus der Feder von Gitarrist Branko Trijić,
zeigt neben seinen teils extrovertierten Gitarrenmotiven einen fiebrigen
elektronischen Unterbau und sticht damit aus dem Album heraus. Es stellt
damit quasi die Einleitung für das folgende „Freedom Of The Past“
dar, mit dem sich dann ein von Vasil Hadžimanov bearbeitetes Traditional
auf der CD befindet. Damit entführt der Serbe zunächst den Hörer in die
Welt von 1.000 und einer Nacht, um das Stück dann in einen melodiösen,
treibenden Jazzrocktitel zu transformieren. Fast schon Discosound kommt
dann in „Ratnici Podzemlja“ auf. Das ist richtig tanzbar und funky. „Lines
In Sand“ von der Vasil Hadžimanov Band ist ein sehr ansprechendes
Jazzrock-Album, bei dem die Band immer sehr melodisch ans Werk geht. Stephan Schelle, Februar 2019 |
||||