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Turtle
Skull – Being Here Turtle Skull ist eine aus Australien stammende Band, die am 23.05.2025 ihr neues Album „Being Here“ herausgebracht hat. Die Band bezeichnet ihren Sound als Psych-Doom-Pop. Und in der Tat besteht die Musik aus psychedelischen Klängen, die mit druckvollen Rhythmen und doomigen Gitarren versehen ist. Die Band setzt sich aus Julian Frese (Bass), Ally Gradon (Gesang, Synthesizer), Charlie Gradon (Gesang, Schlagzeug) und Dean Mcleod (Gesang, Gitarre) zusammen. |
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Live
aufgenommen im NoWave in Mullumbimby, mit einem zurückhaltenden Ansatz
bei der Bearbeitung im Studio, fängt „Being Here“ diese „lightning
in a bottle“-Energie ein, die entsteht, wenn sich eine Band voll und
ganz darauf einlässt. Die Synthesizer von Neumitglied Ally Gradon sorgen
für frische Energie, die um fleischige Riffs und treibende Rhythmen
herumwirbelt. Die Musik ist ausladend und doch rau, mit Anklängen an
Black Moth Super Rainbow, Idles und Cause Sui, aber auch an die
cineastische Weite von Spiritualized und The Flaming Lips. Eine schwere,
berauschende Mischung aus Melodie und Atmosphäre. „Bei
Being Here ging es viel mehr darum, gute Songs, die wir frisch geschrieben
hatten, live in dem Moment einzufangen“, sagt Schlagzeuger Charlie
Gradon. „Kein Klick, kein übermäßiges Layering, keine
Studiotricksereien. Das Einzige, was nicht live eingefangen wurde, war der
Gesang. Die Entscheidung, das Album selbst zu produzieren und abzumischen,
gab uns die Möglichkeit, unsere ursprüngliche Vision zu bewahren, auch
wenn mich das fast umgebracht hätte.“ Mit dem Titelstück
beginnt das neue Album. Leicht verzerrte, sägende Gitarren eröffnen das
Stück, das dann nach gut einer Minute durch den Schlagzeugrhythmus und
Bass eine doomige Note bekommt, die auch an Bands wie Black Sabbath denken
lässt, ohne, das die Band zu sehr danach klingt. Das liegt vor allem an
dem hinzugefügten psychedelischen Sound und dem Gesang und es wirkt alles
etwas dreckig und rau, hat aber eine eingängige Melodie. Klanglich kommen
einem dabei auch die späten sechziger Jahre in den Sinn. „Apathy“ klingt, als
hätten Black Sabbath Beatmusik produziert, ohne dass es aber verstaubt
klingt. Und auch „Into The Sun“ verströmt einen Spätsechziger
Jahre-Charme. Im zweiten Teil wird es dann instrumental und verspielt mit
psychedelischem Charakter. Schwere Gitarrenlicks sind dann der Grundstock
für einen meditativen, stoisch dahin ziehenden Song mit dem Titel
„Bourgeoisie“. Das wirkt zwar monoton, hat aber eine hypnotische
Wirkung. Sehr elektronisch mit verzerrten Klängen und Satzgesang im
60’er Psychedelicrock-Stil geht es dann bei „Heavy As Hell“ zu. Die australische Band
„Turtle Skull“ zelebriert auf ihrem neuen Album „Being Here“ eine
Mischung aus Psychedlicrock und doomigen Klängen, die an Bands wie Black
Sabbath erinnern und packt das Ganze einen rauen 60’er Jahre-Sound. Stephan Schelle, Juli 2025 |
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