Tribute –
Terra Incognita Nach den beiden Studioalben „New Views“ und „Breaking Barriers“ sowie dem Livealbum „The Melody, The Beat, The Heart“ vervollständigt das deutsche Label Sireena Records am 12.05.2016 den Wiederveröffentlichungskatalog der schwedischen Band Tribute, die vor allem von Mike Oldfield-Fans geschätzt war. Das letzte Album, das die Schweden um Gründungsmitglied Gideon Andersson einspielte (sein Kompagnon Josef (Christer) Rhedin gehörte 1990 nicht mehr zur Band) trägt den Titel „Terra Incognita“. |
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Entstanden
ist ein Werk, das sanften Artrock mit einem druckvollen symphonischen
Orchestersound verband. Vor allem im 22minütigen Titelstück treffen
diese beiden Stile eindrucksvoll aufeinander. Gestartet wird aber zunächst
mit dem 3:19minütigen Stück „A Brand New Day“. Dieses ist eine
beeindruckende Mischung aus Rock und Klassik und wirkt wie ein Soundtrack
oder eine Titelmelodie für ein großes Event. Eine
Spur Folk kommt dann zunächst in „Poem för vandrare“ auf. Etwas gewöhnungsbedürftig
ist hier der in Schwedisch interpretierte Gesang. Doch die wunderbaren
Stimmen von Nina und Lena bohren sich schnell in die Gehirngänge.
Ansatzweise kommen hier auch Elemente auf, die an Oldfield erinnern. Rockig
wird es dann in „Didn’t You Notice“. Das Orchester hält sich in
diesem Track ein wenig zurück und lässt das Stück in instrumentale
AOR-Gefilde treiben. Verträumt zeigt sich der Song „Where There Is A
Shadow There Is A Light“, bei dem mich der Gesang streckenweise an
Maggie Reilly erinnert. Zart und von der Akustikgitarre getragen zeigt
sich dann „Winds Of Autumn“. Das
Kernstück des Albums ist der mehr als 21minütige Titeltrack. Mit einigen
Radioeinspielungen aus mehreren Ländern, in denen der zweite Weltkrieg
thematisiert wird, beginnt dieser Longtrack. Dann setzt eine
melancholische Melodie ein, die von Streichinstrumenten getragen wird und
mit dröhnenden Flächen unterlegt ist. Es dauert mehr als fünf Minuten
bis sich aus dieser Stimmung ethnische Rhythmen entwickeln, die
afrikanischen Ursprungs zu sein scheinen. Darauf folgen weitere Struktur-,
Sound und Melodiewechsel. So kommt ab Minute neun gar ein Sound auf, der
stark an Jean-Michel Jarre erinnert. In diesem Longtack haben Tribute ein
Gesamtkunstwerk aus Rockmusik, Orchester und ethnischen Elementen
erschaffen. Mit
„Terra Incognita“ ist nun auch das letzte Album der schwedischen Band
Tribute wieder erhältlich. Ein sehr schönes Album in der Sparte des
symphonischem Rock. Stephan Schelle, April 2016 |
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