TraumeR - The Great Metal Storm
Fastball Music / Soulfood (2014 / 2017)

(13 Stücke, 60:18 Minuten Spielzeit)

TraumeR stammen aus Brasilien und haben im letzten Jahr ihr zweites Album „Avalon“ weltweit veröffentlicht, nachdem sie mit ihrem 2014’er Debüt „The Great Metal Storm“ große Beachtung fanden. Aufgrund der guten Resonanz auf ihr Zweitwerk erscheint nun auch das Debütalbum der Band am 30.06.2017 weltweit über einen renommierten Distributor. Damit wird auch dieses Werk einer breiteren Masse zugänglich.


Die Band, bestehend aus Guilherme Hirose (Gesang), Fabio Polato (Gitarren), Nelson Hamada (Keyboards), Regis Lima (Bass) und Felipe Santos (Schlagzeug), hat mit dem Erstling „The Great Metal Storm“ ein beeindruckendes Debüt hingelegt. Die Wiederveröffentlichung des Werkes beinhaltet neben den elf Stücken des Originals mit „Nights Of Babylon“ und „Gates Of Freedom“ zwei Akustikstücke von Songs des Albums als Bonus.

Los geht es aber mit dem gut zweiminütigen Opener „Phantasia“, das wie eine symphonische Ouvertüre klingt. Danach wechselt die Band mit dem vierminütigen Titelstück gleich in Metalgefilde der sehr melodischen aber auch kraftvollen Variante. Herrliche Melodien treffen auf Stakkatoartige Schlagzeugsalven. Das geht sofort gut ins Ohr und wird nicht nur die Metalfreaks ansprechen. Diese ersten beiden Tracks zeigen schon mal das Gespür der Brasilianer für wunderbare, eingängige Melodien und kraftvollen Metal.

„Gates Of Freedom“ geht richtig ab, während es in der Akustikversion, die als Bonus ans Ende des Albums gesetzt ist, eine ganz andere, sehr filigrane und einfühlsame Stimmung bietet. Die Akustikversion gefällt mir noch besser als die Metalfassung.

Nach den ersten Metalkrachern kommt dann mit „Close Your Eyes“ eine unter die Haut gehende Ballade. Guilherme’s Stimme kommt hier so richtig zur Geltung und kann sich so entsprechend entfalten. Da brauchen sich TraumeR absolut nicht vor großen Namen der Szene fürchten, denn sie legen hier einen klasse Sound auf’s Parkett. Nach dieser Ballade geht es dann gleich wieder mit viel Druck weiter. Das Schlagzeug von Felipe treibt den Song „Nights Of Babylon“ unaufhörlich nach vorne, während die anderen für die melodischen Momente sorgen. Auch dieser Track ist in der als Bonus beigefügten Akustikversion von besonderer Qualität. Eine wunderbare Variante des druckvollen Stückes, die intensiv und intim wirkt.

In „Don’t You Cry“ lassen es die Jungs wieder eine Spur ruhiger angehen. Nach dem unwiderstehlichen Beginn geht es dann in eine Mischung aus melodischem Metal und AOR. Und diese Mischung ist äußerst ansprechend. Dem schließen sich weitere vier kraftvolle Metaltracks an.

Kein Wunder das die brasilianische Band TraumeR mit ihrem Debüt „The Great Metal Storm“ für Furore in der Szene sorgte. Das Album strotzt nur so vor toller Melodien und kraftvoller Rhythmen. Es steht dem Zweitwerk „Avalon“ in nichts nach und ist zu Recht jetzt noch einmal weltweit herausgekommen. Den Namen TraumeR sollte man sich unbedingt merken.

Stephan Schelle, Mai 2017

   

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