TraumeR - Avalon
Fastball Music / Soulfood (2016)

(11 Stücke, 57:52 Minuten Spielzeit)

TraumeR ist eine Band aus Brasilien. Sie konnte bereits mit ihrem Debütalbum „The Great Metal Storm“ aus dem Jahr 2014 weltweit auf sich aufmerksam machen. Nun warten sie mit ihrem neuen Album „Avalon“ auf, welches klassischen Power-Metal bietet, der nicht zuletzt von Sänger und Bandleader Guilherme Hiroses einfühlsamer Stimme getragen wird und auch in Punkto Produktion und Spielfreude anderen artverwandten Bands in nichts nachsteht. 


Kein geringerer als Mika Jussila von den Finnvox Studios (Stratovarius, Nightwish) war für das Mastering verantwortlich und verpasste den Songs einen fetten und knackigen Sound, der es in sich hat. Das ist zumindest im Pressetext zu lesen.

Die Band, bestehend aus Guilherme Hirose (Gesang), Fabio Polato (Gitarren), Nelson Hamada (Keyboards), Regis Lima (Bass) und Felipe Santos (Schlagzeug), bietet auf „Avalon“, das mit einem sehr schön gemachten 16seitigen Booklet versehen ist, sehr ansprechenden Metal.

Mit dem Hörspielartigen und hymnischen „Tempous Est“ steigt die Band in das Album ein. Dieser erste 2:20minütige Track wirkt wie eine Ouvertüre in ein Konzeptwerk. Schon im nächsten Track, dem Titelstück herrschen dann aber Metalgitarren und kraftvolles Schlagzeug vor. „Avalon“ ist ein klasse Song mit einer eingängigen Hookline und mit Metal typischem Gesang.

Kraftvoll geht es auch auf dem Album weiter. Immer werden die Rhythmen in den Vordergrund gestellt und durch treibende Gitarrenriffs verstärkt. Es bleibt aber immer sehr hymnisch und melodisch, so dass die Stücke gut ins Ohr gehen.

Das balladeske „Changes“ stellt einen Ruhepol in dem doch ansonsten sehr druckvollen Album dar. Die Songs stellen sich allerdings alle sehr ähnlich dar. Ein Highlight ist das 7:16minütige „Our Spirit Never Dies“, dessen instrumentaler Mittelteil mit einem sehr schönen Solo glänzen kann.

„Avalon“ ist ein solides Metalalbum, das für meinen Geschmack aber zu wenig Abwechslung bietet. Hier sollte man vorher hineinhören.

Stephan Schelle, Oktober 2016

   

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