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Tir
Nan Og – To The Otherworld Ti Nan Og nennt sich eine Band aus dem Süden Deutschlands. Der Bandname stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Land der ewigen Jugend“. Vier Jahre hat sich Band Zeit gelassen um ihrem 2020’er Album „Sing, Ye Bastards!“ einen weiteren Longplayer folgen zu lassen. Das neue Album heißt „To The Otherworld“, ist am 04.10.2024 herausgekommen und bietet - wie auch auf den Vorgängern - besten irischen Folkrock mit viel Pep. Zehn neue Songs sowie als Bonus einen Livetrack und einen von Tom Words (Fiddler’s Green) interpretierten älteren Song bietet das neueste Werk. |
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Schon der 3:29minütige
Opener „Rebels On The Rise“, der mit einem druckvollen Schlagzeug
beginnt und die Flöte zunächst die Melodielinie vorgibt, zeigt sich nach
wenigen Momenten als powervoller Song mit viel Esprit. Ein Song auf den
man sich bei den Konzerten freuen kann, denn Melodie und Rhythmus machen
richtig Spaß. Das 4:13minütige
„Bitter Side Of Life“ ist ein schöner Folkrocksong bei dem vor allem
Sarahs Stimme im Vordergrund steht. Dann darf natürlich auch ein
Trinklied nicht fehlen. Das bekommt man dann mit „Drinker’s King“,
das direkt aus einer Piratenspelunke zu stammen scheint. Aber auch hier
ist der Rockanteil wieder genau richtig dosiert. Auch „Banshee’s
Cry“ hat eine mitreißende Melodie und wirkt darüber hinaus auch eine
Spur symphonisch. Im Song „Idiots On Parade“ wirkt dann Martin
„Ducky“ Duckstein von Schandmaul als Gastmusiker mit. Hier geht die
Post mal so richtig ab. Neben Irish Folk und Rock kommt auch noch eine
Spur Punk mit in den Song. Eine weitere
Gastmusikerin findet sich dann mit Johanna Fingas, Sängerin der
Chicolores, beim Song „Gowns Of Heaven“ ein. Der Song wird von
Akustikgitarre bestimmt und ist im Singer/Songwriter-Stil angesiedelt.
Robert Meyer und Johanna Fingas singen hier im Refrain ein Duett. Alle Texte auf dem Album
sind in englischer Sprache gesungen. Allerdings findet sich im Song „Row
Me Bully Boys“, bei dem auch Die Gossenpoeten mitgewirkt haben, eine auf
Deutsch gesungene Passage. Der Song, eine Komposition von Alan Doyle,
klingt wieder wie ein Trinklied mit mehrstimmigem Gesang. „Drinking With The
Reaper“ klingt zu Beginn (durch den Rhythmus), als hätten AC/DC einen
Irish Folksong interpretiert. Dann ändert sich aber schnell das Bild und
der Song kommt zwar rockig aber im eigenen Stil rüber. Das rhythmische,
fröhliche und mit sehr schönen Flöteneinlagen angereicherte „One More
Step“ und das sehnsuchtsvolle „Dancing With The Fairies“ beenden
dann den Part der neuen Stücke. Als Bonus gibt es dann
noch „Monster“ in einer 4:53miinütigen Liveversion, bei dem die
Publikumsreaktionen gut eingefangen wurden. Das Stück zeigt die
Bandbreite der Band. Als weiteren Bonus gibt es dann noch eine 3:44minütige
Singer/Songwriter-Version von „Sea Of Sorrow“, die von Tom Words
(Fiddler’s Green) interpretiert wird. Es hat zwar vier Jahre
bis zum neuen Output von Tir Nan Og gedauert, aber das Warten hat sich
gelohnt. Die Reise „To The Otherworld“ bietet eingängige, herrliche
Melodien und energiegeladenen Rhythmen. Ein klasse Album. Stephan Schelle, Oktober 2024 |
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