Till Kersting -
Circuskind Der Musiker Till Kersting veröffentlichte am 05.11.2021 nach „Changing Faces“, „Waiting For Tomorrow“ und „The Sugerhills“ sein mittlerweile viertes Soloalbum unter dem Titel „Circuskind“. Neben dem Wechsel zum neuen Label zeigen sich die Songs auf dem Album auch erstmals in deutscher Sprache. Das Album erscheint auf 180Gramm Vinyl-LP (30cm) im Klappcover mit 16-seitigem Booklet, Bonus-CD, Comic und Autogrammkarte. Mir lag zur Besprechung eine Promo-CD vor. |
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Drei
englischsprachige Studioalben gehen auf sein Konto, sein guter Ruf und
sein Wirkungskreis wuchsen beständig und dadurch entsprechend stabil und
krisensicher. Die Nische, die er bediente, wird in der Regel nicht an
Musikhochschulen unterrichtet, und die Nachfrage danach war groß. Als
hired gun lieh er sein Können an Acts wie Stefanie Heinzmann, Tom Beck,
und Rock ‘n’ Roll Grandsigneur Peter Kraus aus. Till
Kersting stieg darüber hinaus in zwei Bands ein: Für Tommy Engel – die Stimme Kölns – ist er als Gitarrist und Sänger
tätig, mit dem Rockabilly Dreigestirn The Baseballs tourt er um die Welt. Dann
ging es ins Fernsehen: Nach Jahren
als Musikalischer Leiter bei Pussy Terror TV in der ARD stellt er Carolin
Kebekus auch in ihrer neuen Show DCKS eine musikalisch hochwertige
Staffelei für ihre Medleys und Interpretationen mit dem who-is-who der
deutschen Musiklandschaft zur Verfügung. Acht
Songs mit einer gehörigen Portion Rock und Rock’n’Roll bietet das
Album. Ähnlichkeiten zur Musik von den Rolling Stones oder eines Marius Müller
Westernhagen sind dabei nicht von der Hand zu weisen. Das zeigt sich
gleich schon im Opener „Hallo Hallo“. Stimmlich liegt Kersting dabei
zeitweise ein wenig in der Nähe von Stefan Stoppok. Die
Songs auf dem Album haben eine Menge Esprit und bieten neben Rock und
Rock’n’Roll auch Bläsersätze wie in „Uschi Obermeier“, in dem
Kersting das berühmte Model feiert. Sehr atmosphärisch zeigt sich
dagegen der Song „Lass uns ans Meer fahren“, das durch herrliche
Gitarrenklänge und Orgelsounds besticht. Mit der Ballade „Wenn ich dich
mal verlier“ endet dann das Album. Einziges Manko an diesem tollen Werk
ist die kurze Laufzeit von einer halben Stunde. Wer
gut gemachten Deutschrock sucht, der findet auf Till Kersting’s Album
„Circuskind“ genau den richtigen Stoff. Kersting nimmt den Spirit der
70’er Deutschrock-Phase auf und transformiert ihn ins Heute und Jetzt. Stephan Schelle, November 2021 |
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