ThunderBünny – Psychedelic State Of Mind
Cargo Records / Shack Media (2023)
(9 Stücke, 35:19 Minuten Spielzeit)

ThunderBünny ist die Schöpfung (und möglicherweise das Alter Ego) des zweifachen Grammy-Gewinners Michael Saint-Leon. Die Musik ist klassischer Bluesrock mit Hang zu Psychedelia! Der Kern von ThunderBünny sind Michael Saint-Leon (Gitarren, Gesang), Kit Dennis (Bass) und Paul Snyder (Schlagzeug, Perkussion). 


Am 03.02.2023 erscheint das Album „Psychedelic State Of Mind“ bei Spare Time Records. Neben dem Kern-Trio waren an der Produktion noch Bobby Ogdin (Keyboards), Kenny Wright (Didgeridoo - das ich aber nicht wirklich ausgemacht hab -), Pablo Profundo (Bass) sowie zahlreiche weitere Gastmusiker bei einzelnen Stücken beteiligt.

Die Spielzeiten der Songs des Albums, das in einem sechsseitigen Papersleeve daherkommt, liegen zwischen 3:36 und 4:39 Minuten Länge.

Mit dem 3:38minütigen Titelstück starten ThunderBünny in ihr Album. Hier klingt die Band wie eine Mischung aus Tom Petty und Steve Miller Band. Das geht recht rockig und melodiös los. Bluesrock - wie aus dem tiefsten Süden der USA - wird dann in „Driving To Tecopa“ geboten, bei dem es um schlechte Liebe, die immer schlechter wurde, geht. Auch „Sleeping Pill“, ein Rezeptvorschlag gegen zeitgenössisches Unwohlsein bietet diesen Bluesrock. Hier sorgt dann eine Mundharmonika für den besonderen Spirit. Die beiden Songs erinnern musikalisch an ZZ Top & Co.

Ein Ragtime-Piano kommt dann im nächsten Song, dem kernigen „Don’t Lose That Groove“ auf. Basslastige Saxophontupfer sowie ein Sax-Solo sorgen für Abwechslung. „AnnieMolly (Where You Gonna Go Now)“ verbreitet dann wieder leichtes Petty-Feeling. „Antioch Stamp“ ist eine treibende Rocknummer, „Mickey Finn“ Bluesrock mit schweren Gitarren und einem Rhythmus bei dem man automatisch in Bewegung kommt. Auch die restlichen beiden Stücke verorten sich im Bluesrock.

Das Coverbild assoziiert sehr psychedelische Musik, die aber - mit Ausnahme weniger Effekte - nicht wirklich geboten wird. Vielmehr zelebrieren ThunderBünny Bluesrock in verschiedenen Stilarten. Das kommt aber ganz gut.

Stephan Schelle, Januar 2023

   

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