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Thin
Lizzy – Acoustic Sessions Am 24.01.2025 erscheint das Album „Acoustic Sessions“ unter dem Namen Thin Lizzy. Dabei handelt es sich um neu erstellte Versionen von Songs, die auf der 50th Anniversary Super Deluxe Edition von „Vagabonds Of The Western World“, das als Thin Lizzys Durchbruch gilt, enthalten sind. Das neue Album bietet auch Akustikversionen von Songs ihres selbstbetitelten Debüts und von „Shades Of A Blue Orphanage“. |
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Eric
Bell sagte zu dem neuen Projekt: „Ich erinnere mich an die Aufnahme von
‚Eire’ von unserem Debütalbum `Thin Lizzy´ im Jahr 1971. Ich schrieb
den Hauptgitarrenpart zuerst auf der Akustikgitarre und dann bauten wir
ihn von dort aus auf. Ich spielte die 12-saitige Akustikgitarre während
des gesamten Stücks und setzte die E-Gitarre oben drauf. Das war vor
kurzem im Studio in Belfast nützlich, wo wir neue Gitarrenparts
aufnahmen, um neue Thin Lizzy-Akustikversionen einiger unserer
Lieblingssongs zu kreieren, indem wir die originalen Akustikparts neu
aufnahmen und den Gesang hinzufügten, den Philip damals aufnahm, sowie
die originalen Schlagzeugparts, die Brian bei den ursprünglichen
Aufnahmesessions erfand“. Gitarrist Eric Bell war
Gründungsmitglied von Thin Lizzy und gehörte bis 1973 zum LineUp und ist
nun seit mehr als 50 Jahren zum ersten Mal wieder an einer Produktion von
Thin Lizzy beteiligt gewesen. Produzent
und Mixer Richard Whittaker fügte hinzu: „Traditionell haben Songwriter
und Bands akustische‚ polyrhythmische Instrumente wie Klavier oder
Gitarre verwendet, um ihre Ideen zu demonstrieren oder zu skizzieren. In
den meisten Fällen werden diese Teile im Laufe des Produktionsprozesses
ersetzt, aber gelegentlich bleiben diese Kernelemente erhalten und intakt.
Dies ist mir bei dem Projekt `Vagabonds´ aufgefallen. Nachdem ich alle
Decca-Aufnahmen gesichtet hatte, legte ich eine Liste von Ideen vor, aber
in den meisten Fällen waren zusätzliche Entwicklungen und Material
erforderlich. Also wandten sich die Jungs vom Label an Eric (Bell), der
gerne bereit war, sich auf das Projekt einzulassen, und ich glaube, dass
wir gemeinsam etwas wirklich Einzigartiges und Besonderes geschaffen
haben.“ Die CD-Version, die mir
vorlag, erscheint in einem vierseitigen Papersleeve und enthält neun
Songs. Den akustischen Reigen
eröffnet das schöne „Mama Nature Said“, das recht rau, vor allem
durch Phil Lynotts Gesang, rüberkommt. Das wirkt absolut reduziert, was
auch auf andere Stücke des Albums zutrifft. „A Song For While
I’m Away“ ist wirklich sehr gelungen und wird durch Streichersounds
aufgewertet. Und „Eire“ entwickelt sich zu einer schmachtenden
Akustikballade. Der „Slow Blues -
E.B.“ kommt der Originalversion allerdings schon sehr nahe. Ihm fehlen
dann aber einige E-Gitarrenlicks bzw. wurden andere Soli eingebaut. Es ist
das einzige Stück, in dem auch eine E-Gitarre zum Einsatz kommt. In „Dublin“ fehlen
allerdings für meinen Geschmack die herrlichen E-Gitarrenlicks. So wirkt
das Stück auf diesem Album wie ein Singer/Songwriter-Track. Und bei dem Hit
„Whiskey In The Jar“ fehlt natürlich das herrliche und eingängige
E-Gitarrenintro. Zwar hat auch die Akustikversion ihren Reiz, kommt aber
nicht an das Original heran. „Here I Go Again“ wurde um zwei Minuten
verlängert. Und auch der Rest strahlt durch die Akustikversionen eine
andere Atmosphäre aus. Eine interessante
Compilation von Thin Lizzy-Stücken der ersten Dekade im akustischen
Gewand ist auf „Acoustic Sessions“ zu finden. Da wird dem ein oder
anderen die E-Gitarre fehlen, ansonsten bieten die Stücke aber eine
reduziertere und intimere Atmosphäre. Für Fans ein Muss. Stephan Schelle, Januar 2025 |
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