Thierry Arnal – The Occult Sources
Atypeek Music (2023)
(20 Stücke, 63:47 Minuten Spielzeit)

Thierry Arnal ist ein französischer Komponist, Musiker und visueller Künstler aus Lyon. Er ist seit 2006 aktiv und arbeitet seit 2018 hauptsächlich mit Feldaufnahmen, Klangcollagen und Computern. Thierry Arnal veröffentlichte am 15.09.2023 das Album „The Occult Sources“, das den Soundtrack der gleichnamigen Webserie und des Spielfilms darstellt.


Da mir der Franzose und seine Musik bisher nicht bekannt sind, hier zunächst einige Infos aus dem Pressetext: Eines seiner wichtigsten Projekte, Fragment., wurde 2005 ins Leben gerufen. Später, im Jahr 2015, verwandelte sich Fragment. in ein Duo mit Pascal Bertier am Bass, was zu ihrem Album „Nothing Will Ever Be The Same“ führte. Die einzigartige Mischung der Band aus Post-Rock, Drone, Shoegaze, Doom, Post-Metal und Slow-Core entzieht sich der traditionellen Kategorisierung. Ihre Kompositionen konzentrieren sich darauf, traumhafte Atmosphären zu schaffen, Schatten und Licht auszubalancieren und starke melodische Momente und einprägsame Themen zu liefern.

Im Jahr 2019 arbeitete Thierry mit dem Filmemacher und Autor Laurent Courau an dem ehrgeizigen Projekt „The Occult Sources: Deep Inside the Abode of Chaos“. Das Projekt umfasste einen Film und eine Webserie rund um La Demeure du Chaos / Musée L’Organe von Thierry Ehrmann. „The Occult Sources“ besteht aus einer zwölfteiligen Webserie und einem Spielfilm, die Kunst und Esoterik miteinander verbinden und für das 21. Jahrhundert ein neues Underground-Kino präsentiert.

Die Weltpremiere von „The Occult Sources“ fand im September 2019 während der Jubiläumsfeierlichkeiten des Festivals L’Étrange in Paris statt. Trotz der pandemiebedingten Herausforderungen wurde der Film auf ausgewählten internationalen Festivals gezeigt und zog das Publikum in seinen Bann.

Das Album enthält 20 Stücke mit Laufzeiten von 1:37 bis 4:34 Minuten Spielzeit. Die Stücke sind mit „The Occult Sources 1” bis „The Occult Sources 20” betitelt.

In den einzelnen Stücken werden von Thierry Stimmungsbilder mit elektronischen Gerätschaften erzeugt. Melodien oder Harmonien finden sich dabei eher nur ganz selten. Da zischt und kracht es auch schon mal recht heftig. Dann wiederum zaubert er atmosphärische Stimmungsbilder.

Ohne die dazugehörigen Bilder ist die Musik – falls man diese elektronischen Stimmungsbilder überhaupt so nennen kann – nicht einfach zu konsumieren. Harmonische Parts sind dabei die Seltenheit. Aus meiner Sicht ist dies ein Album eher für Fans.

Stephan Schelle, November 2023

   

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