The Storyteller – Sacred Fire
Black Lodge Records (2015)

(12 Stücke, 50:39 Minuten Spielzeit)

Die schwedischen Geschichtenerzähler The Storyteller gibt es bereits seit 1990. Zwar veröffentlichten die Metaller erst im Jahr 2000 ihr Debütalbum, mit „Sacred Fire“ kommt aber am 27.02.2015 ihr mittlerweile sechster Longplayer auf den Markt. Stilistisch bewegt sich das schwedische Quintett im Umfeld von Bands der Marke Halloween, Blind Guardian und Hammerfall mit einer Prise Iron Maiden. Auf dem neuen Album brennen sie ein Feuer von einem Dutzend kraftvoller Metalsongs mit Laufzeiten um die Vier-Minuten-Marke ab.


Das aktuelle Lineup der Band besteht aus L-G Persson (Gesang), der alle Eigenschaften eines perfekten Metalshouters in seiner Stimme vereint, Martin Hjerpe (Schlagzeug), Jacob Wennerqvist (Gitarren), Marcus Backlund (Gitarren) und Henrik Brannerhydh (Bass).

Auch wenn The Storyteller kraftvolle Metalsongs intonieren, so sind die einzelnen Stücke doch immer von einer sehr hohen Melodik bestimmt. Das macht die Songs nicht nur für Metalfans äußerst ansprechend. Zwar erfinden die Schweden den Metal nicht neu, jedoch gehen die Stücke schnell ins Ohr, obwohl sie von ihrer Struktur recht ähnlich rüberkommen.

Schon das eröffnende „As I Die“ zeigt die Himmelsrichtung an, in die die Band ihr Feuer abbrennt. Stakkato artiges Schlagzeug trifft auf kraftvolle Riffs und eine klare Gesangsstimme, die in den Refrains in mehrstimmigen Gesang wechselt. Dieser Song, der die Blaupause für die Stücke des Albums ist, zeigt darüber hinaus herrliche Gitarrensoli, die fesseln.

Wie ein Parforceritt schallt das Titelstück aus den Boxen, während „Ferryman“ mit Tonnenschweren Riffs aufwartet und von der Melodie bzw. dem Gesang wie ein traditionelles Seemannslied im Metalgewand wirkt. In „Serpend Eyes“ scheint die Band wiederum einen Schnelligkeitsrekord aufstellen zu wollen, so rasant knallen sie einem ihre Schlagzeug/Gitarrenrhythmen um die Ohren, dagegen wirkt „In Search For Treasures, Stones And Gold“ hymnisch und voluminös.

Eine unter die Haut gehende Akustikgitarrennummer ist dann mit „Coming Home“ auch noch auf dem Album. Der Song erhält dann aber im zweiten Teil eine kraftvolle Instrumentierung ohne seine balladeske Stimmung zu verlieren. Ein toller Song, der wie ein Ruhepol in den von dynamischen Sounds durchzogenen Stücken wirkt.

Mit ihrem sechsten Longplayer „Sacred Fire“ liefert die schwedische Metalband The Storyteller ein kraftvolles Werk ab. Trotz der schweren Riffs und der teils stakkatoartigen Rhythmen stehen doch immer die Melodien im Vordergrund.

Stephan Schelle, Januar 2015

   

CD-Kritiken-Menue