The Luck Of Eden Hall – Butterfly Revolutions Vol. 2

The Luck Of Eden Hall – Butterfly Revolutions Vol. 2
Eigenvertrieb (2011)
(12 Stücke, 41:08 Minuten Spielzeit)

Mitte diesen Jahres war der erste Teil der „Butterfly Revolutions“ von The Luck Of Eden Hall auf den Markt gekommen und kurz vor Ende des Jahres erreicht mich der zweite Teil dieses zweiteiligen Werkes. Ein Dutzend neuer Stücke hat das Bandprojekt von Gitarrist Greg Curvey und Bassist Mark Lofgren auf dem zweiten Silberling untergebracht. Wäre man böse, könnte man bemängeln, dass beide Scheiben gut auf einer CD Platz gehabt hätten, denn zusammen bringen es die Stücke beider Teile auf knapp über 78 Minuten. Aber egal.


Da der PromoCD dieses Mal keinerlei Infos beigefügt waren, gehe ich mal davon aus, dass neben den Hauptakteuren auch die Musiker der ersten CD wieder mit an Bord sind.

Auf „Butterfly Revolutions Vol. 1“ präsentierte die aus Chicago stammende Band eine Mixtur aus Psychedelic Rock, Beatmusik und 60s Pop. Im zweiten Teil schließen sie nahtlos an diesen Stil an. Man hätte sich die Songs auch gut auf einem Silberling vorstellen können, denn sie verströmen die gleiche Atmosphäre wie es The Luck Of Eden Hall auf Vol. 1 schon bewirkten.

Gestartet wird mit Sitarklängen und einem knisternden Geräusch zu Beginn des Openers „Metropolis“. Hierdurch erwecken The Luck Of Eden Hall den Eindruck einer Nadel, die auf eine Schallplatte gesetzt wird. So führen sie den Hörer schon zu Beginn in die guten alten 60s und 70s zurück. Das wirkt schon ganz am Anfang sehr psychedelisch, wird aber im weiteren Verlauf des Songs mit Mellotron, herrlichen Gitarren und etwas später durch einen knackigen Rhythmus ergänzt. Das hat am Ende etwas von der psychedelischen Phase der Beatles.

Weiter geht es mit dem treibenden Stücke „Complicated Mind“, das sowohl die 60s wie auch modernere Klänge miteinander vereint. Auch wenn man stilistisch weit in die Vergangenheit abdriftet, so klingt die Musik alles andere als angestaubt. Das ist einfach mitreißend. Wie schon auf Vol. 1 habe ich oft das Gefühl die Musik zu kennen und doch immer mit neuen Melodien und Rhythmen überrascht zu werden. The Luck Of Eden Hall haben genau die richtige Mischung aus beiden Welten miteinander verknüpft. Ein gutes Beispiel dafür ist auch „Caroline“, bei dem die Gitarren recht modern, der Gesang allerdings wie aus einer anderen Zeit klingen.

Durch die Akustikgitarre und den Gesang rücken The Luck Of Eden Hall im Stück „North Hampton Woods“ wieder sehr stark in die Nähe der Beatles. Und die Fab Four (vor allem ihre psychedelische Phase) blitzen nicht nur in diesem Stück hervor, sondern werden auch in weiteren Stücken gehuldigt.

Mit „Butterfly Revolutions Vol. 2“ ist The Luck Of Eden Hall ein gelungener zweiter Teil der im Frühjahr 2011 erschienenen Volume 1 geglückt, der genau soviel Spaß macht und so locker klingt, wie es der erste Teil tat. Wer auf den Sound der 60’s in modernem Gewand steht, bekommt hier eine gute Scheibe geboten, die für meinen Geschmack aber - wie schon die Vol. 1 - etwas kurz geraten ist.

Stephan Schelle, Dezember 2011

   

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