The Leather Nun
- Whatever Ich muss gestehen, dass in den 80’er und 90’er Jahren so mancher Künstler bzw. Band an mir vorbeigegangen ist, ohne das ich ihn/sie wahrgenommen habe. So ergeht es mir auch mit der schwedischen Band The Leather Nun. Aus diesem Grund zunächst einige Infos aus dem Pressetext: Gegründet 1979 in Göteborg wurden Leather Nun zu Kultfiguren der internationalen Rockszene. Ihr Musikstil kann als Mix von Garage Rock, Gothic Rock und Industrial bezeichnet werden. |
||||
Nach
23 Jahren Abstinenz betraten The Leather Nun im Jahr 2014 erstmals wieder
ein Studio und spielten ein Dutzend neuer Stücke ein, die am 17.04.2015
auf dem neuesten Studioalbum „Whatever“ erschienen sind. Jonas
Almquist war in den Jahren nicht untätig und hat zahlreiche Songs
geschrieben, die auf eine Veröffentlichung warten. Da ist es kein Wunder,
das die Band mit „Whatever“ den Startschuss für weitere Veröffentlichungen
gesetzt hat. Auch
wenn es mein erster Kontakt zum Soundkosmos von The Leather Nun ist, so
gefällt mir das Album doch ausgesprochen gut. Die Mixtur aus Garage Rock,
Gothic Rock und Industrial funktioniert auch im neuen Jahrtausend. „All
Those Crazy Dreams“ erinnert mich beispielsweise ansatzweise -
vielleicht auch durch Jonas’ Gesang - an The Stranglers. Allerdings
scheinen The Leather Nun hier noch mit angezogener Handbremse zu agieren.
Kraftvoller geht es dann mit industriellen Klängen in „Outside My
Window“ zu, das mit einem stampfenden Beat vorangetrieben wird. Das
35sekündige „Dancing In The Rain (I’m In Love)“ ist nur ein kurzes
Zwischenspiel und kann nicht als vollwertiger Song durchgehen. Dem folgt
dann mit „Red Hot Gwen“ ein Song, der mit einer Pianomelodie beginnt,
die sich gut in einer Hotelbar machen würde. Dann kommen jedoch
kraftvolle Rhythmen auf, die auch einen folkigen Anstrich haben. Hier
treffen die unterschiedlichsten musikalischen Stile aufeinander. Die
restlichen Songs stehen ganz in der Tradition des Genremixes aus Garage
Rock, Gothic Rock und Industrial. Und immer wieder kommen mir The
Stranglers in den Sinn. Nach
einer gut 23jährigen Pause hatte wohl kein Fan der Band mit diesem
Comeback rechnen können. Aber die schwedischen The Leather Nun haben mit
„Whatever“ mehr als nur ein Lebenszeichen abgegeben. Man kann gespannt
sein, was da in Zukunft noch auf uns zukommt. „Whatever“ ist schon mal
ein guter Neubeginn. Stephan Schelle, Mai 2015 |
||||