The Jayhawks – Mockingbird Time Sechzehn Jahre lang gingen Gary Louris und Mark Olson musikalisch getrennte Wege. Jetzt fanden die beiden kreativen Köpfe, Gitarristen und Sänger der amerikanischen Alternative-Country-Rock-Band The Jayhawks wieder zueinander und haben unter dem Titel „Mockingbird Time” ein neues Album für Rounder Records aufgenommen. Vor der Rückkehr ins Studio verriet Gary Louris dem Rolling Stone: „Unser Ziel ist es, das beste Jayhawks-Album aller Zeiten zu machen. |
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Ein Dutzend neuer Songs hat die fünfköpfige Band The Jayhawks auf dem neuen Album zusammen getragen. Da ich die Band bisher nicht kannte, kann ich hier keine Vergleiche zu den früheren Alben ziehen. Zwar klingt der Sound der Jayhawks eine Spur nach Country, allerdings ist durch die Instrumentierung und die Melodien der Stil doch recht weit von dieser Spielart entfernt. Die ersten Vergleiche, die mir bereits beim Opener „Hide Your Colors“ einfallen sind Bands wie R.E.M. und Crowded House mit einer Spur beatleskem Stil. Irgendwie klingt der Sound vertraut und doch ungehört zugleich. Schon dieser Opener macht neugierig und überzeugt. Vor allem die Streicher bringen den Vergleich zu den Beatles oder George Harrison ins Spiel, während der Gesang doch sehr nach Neil Finn klingt. Das erste Mal kommt dann durch die Slideguitar bzw. Steelguitar in „Tiny Arrows“ Country-Feeling auf. Aber der Song enthält immer noch genug Rockfeeling um über reinen Country hinaus zu gehen. „She Walks In So Many Ways“ hat wiederum eine Spur von Tom Petty-Flair. Eins haben die Stücke aber alle gemein, sie sind sehr melodisch und viele der Melodien schmeicheln sich in den Gehörgängen des Hörers ein. Dazu wechseln sich balladeske Songs mit rhythmisch/rockigen Tracks ab. „Mockingbird Time“ ist ein gutes Album mit eingängigen Melodien. Es hat sich gelohnt, dass Louris und Olson sich erneut zusammen gefunden haben, um – wie sie selbst sagen – einige angefangene Dinge zu Ende zu bringen. Wer die obigen Stilrichtungen mag, der sollte sich das Album auf jeden Fall anhören. Stephan Schelle, September 2011 |
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