The Devil Wears Nada - Postalgia
Eonian Records (2025)

(13 Stücke, 49:13 Minuten Spielzeit)

Die schwedische Melodic-Rockband The Devil Wears Nada veröffentlichte am 23.05.2025 ihr Debütalbum. Es trägt den Titel „Postalgia“. Das schwedische Quintett besteht aus Linus Johansson (Lead.Gesang, Backgroundgesang), Henrik Westergren (Rhythmus-, Lead-Gitarre, Backgroundgesang Vocals, Synth Production), Jacob Werner (Keyboards, Lead-Gitarre), Fredrik Svensson Carlström (Bass, Rhythmusgitarre, Backgroundgesang) und Ludvig Alfvén (Schlagzeug, Akustikgitarre, Backgroundgesang, Synth Production).


The Devil Wears Nada kommen aus Falköping, Schweden, und vereinen die arena-tauglichen Melodien des skandinavischen AOR mit einer Vorliebe für Horror-Ästhetik und alter Hardrock-Energie. Das Ergebnis ist eine nostalgische und doch frische Klangwelt, die an Bands wie Da Vinci, FM, 220 Volt und Alien erinnert.

Ursprünglich unter dem Namen „Adecence“ in einer ultra-limitierten Auflage von nur 100 CDs in Schweden veröffentlicht, wurde das Album schnell zu einem begehrten Juwel unter Sammlern. Jetzt wird das Album unter dem Namen The Devil Wears Nada neu aufgelegt und neu gemastert und von Eonian Records wiederveröffentlicht.

Gitarrist Henrik Westergren beschreibt den Sound der Band als „einen Schmelztiegel von 70er- und 80er-Einflüssen, gepaart mit unserer gemeinsamen Besessenheit für unheimliche, theatralische Geschichten“. „Es ist Ludvigs Sensibilität für das Songwriting, gepaart mit unserer gemeinsamen Liebe für das Bizarre und Dramatische“, fügt Henrik hinzu. „Das Ergebnis ist etwas, das sowohl vertraut als auch beunruhigend ist - auf die bestmögliche Art und Weise.“

„Postalgia begann als meine Flucht während der Pandemie - ein Ventil, als sich die Welt auf den Kopf gestellt fühlte“, erzählt Schlagzeuger und Gründungsmitglied Ludvig Alfvén. „Es dauerte zwei Jahre, 23 Demos und eine ganze Menge an Versuchen und Fehlern, bevor wir auf die endgültige Version kamen. Diese Platte ist der Herzschlag dessen, was wir sind.“

Mit dem instrumentalen „Adecence“, dem Titelstück des ursprünglich betitelten Albums, beginnt das Debütalbum, der schwedischen Band. Es ist knapp zweieinhalb Minuten lang und beginnt mit einer sanften Melodielinie, die auf der Akustikgitarre gespielt wurde. Zwar klingt die Melodie recht lieblich, zeigt aber schnell das es hier in Richtung AOR geht. Nach gut einer Minute sind dann auch weitere Instrumente beteiligt und bringen so ein breiteres Volumen, das nun in einen Rockpart mündet und fast symphonisch endet.

Mit „Patient Zero“ kommt dann der erste Song, der sowohl elektronische Elemente wie auch Hardrock- und AOR-Klänge bietet. Ein druckvoller, sehr eingängiger Song. Damit erfinden sie zwar das Genre nicht neu, aber der Song macht schon mal Spaß und ist ein guter Einstieg nach dem Instrumental.

„Late Night Talking“ bietet besten AOR. Die Band lässt nicht lange auf die herrlich melodischen Klänge warten und startet sofort in den Melodic-Modus. Das kennt man zwar auch schon von Bands wie Asia & Co. doch machen es die Schweden richtig gut.

Mit mehrstimmigem Satzgesang startet dann „Someone Slightly Buried“, das danach schnell in härtere Riffgefilde schippert. Hier kommt dann auch Stadionrock zum Tragen. Ein fetter Bass treibt das Stück gut voran.

Das fünfeinhalbminütige „Til’ Death Do Us Part“ bietet in der ersten Hälfte recht symphonische Klänge aus vornehmlich Keyboards und Akustikgitarre. Das hat einen gewissen Soundtrackcharakter. Nach gut der Hälfte geht es dann aber wieder in einem treibenden AOR-Rocktrack weiter.

„Postalgia“ der schwedischen Band The Devil Wears Nada ist ein dynamisches AOR-Album mit zeitweisem Hardrockeinschlag. Die Melodien sind sehr eingängig, allerdings wirkt das Album nach einigen Songs doch recht gleichförmig und bietet für meinen Geschmack zu wenig Abwechslung.

Stephan Schelle, Dezember 2025

   

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