The Black Noodle Project – Divided We Fall
Progressive Promotion Records (2017)
(7 Stücke, 41:15 Minuten Spielzeit)

Vier Jahre hat es gedauert, bis Jeremie Grima (Gitarre, Keyboards, Gesang) und sein kongenialer Partner Sebastien Bourdeix (Gitarren), die als The Black Noodle Project firmieren, einen Nachfolger zu ihrem 2013’er Album „Ghost & Memories“ eingespielt haben. Am 04.12.2017 erscheint das neue Werk unter dem Titel „Divided We Fall“. Als Gastmusiker sitzt hinter dem Schlagzeug dieses Mal Tommy Rizzitelli und den Bass bedient Mobo. 


Wie schon auf dem 2013’er Album bieten The Black Noodle Project auch auf „Divided We Fall“ atmosphärischen Progressiverock, der stellenweise unter die Haut geht. Von dem etwas düsteren Cover sollte man sich nicht abschrecken lassen. Zwar sind auch recht melancholische Momente enthalten, doch kann man sich in diese wohlige Atmosphäre einfach fallen lassen. Sieben Stück zwischen 2:00 und 9:56 Minuten Länge sind auf dem Silberling enthalten.

Schon das eröffnende, 7:49minütige Instrumentalstück „Isolation“ zeigt sich von einer sehr atmosphärischen und verträumten Seite, die von herrlichen Gitarrenmotiven getragen werden. Etwas härter wird es dann, wenn das Schlagzeug mit ins Spiel kommt. Nun werden Hardrockelemente in diesen atmosphärischen Prog untergehoben. Auch das folgende „Memorial“ ist rein Instrumental gehalten und führt die anfängliche Stimmung perfekt fort. Leichte Anleihen an Pink Floyd / Eloy kommen in diesem recht getragenen Track auf. Sehr schön ist hier auch ein Retro-Orgelsound eingebunden. Die Gitarren liefern aber auch in diesem Stück die Melodien. Neben Prog finden sich auch leichte Postrockanleihen darin, die an Bands der Marke Long Distance Calling & Co. erinnern.

Das 5:49minütige „Ashes To Ashes“ ist dann der erste gesungene Song auf dem Album. Atmosphärisch mit Keyboards und Gitarre beginnt dieses Stück. Wenn dann der Gesang einsetzt entwickelt sich ein Song, der mit Neo-Prog-Einflüssen durchzogen ist. Dominant ist hier auch wieder die herrliche E-Gitarre.

Das Akustikgitarrenstück „Under A Black Sky“ ist mit seinen zwei Minuten der Shorttrack des Albums, aber nicht minder fesselnd. Sehr verträumt gehen die beiden Akustikgitarren hier eine wunderbare, leicht melancholische Liaison ein.

„Asolom“ beginnt mit einer Gitarre, die stark an Nick Barrett’s (Pendragon) Stil erinnert. Der druckvolle, gut sechsminütige Song, der von einigen Sprachsamples durchzogen ist, würde sich in der Tat auch gut auf einem Pendragon-Album machen.

Recht elektronisch beginnt das fast zehnminütige „Cosmic Dust“. Dem schließen sich dann fette Gitarrenlicks an. Der Track nimmt immer mehr Fahrt auf und bewegt sich in einer Mischung aus Neo-Prog und Postrock. Der 3:31minütige Prog-/Popsong „Left Behind“ beschließt dann das Album.

Das Album erscheint als CD sowie in einer streng limitierten Auflage von 200 Exemplaren auf Vinyl. Mir lag zur Besprechung die CD-Version vor, die in einem sechsseitigen Digipack erscheint.

„Devided We Fall” von The Black Noodle Project schließt nahtlos an ihr 2013’er Werk „Ghosts & Memories“ an. Man kann in herrlich melancholischen Sounds baden ohne depressiv zu werden, ganz im Gegenteil. Die atmosphärischen Sounds und Melodien sind eine Wohltat. Perfekt für die dunkle Jahreszeit.

Stephan Schelle, November 2017

   

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