The Autumn Almanacs – As Far As The Eye Can See
Eigenproduktion / Feiyr (2022)
(11 Stücke, 35:04 Minuten Spielzeit)

The Autumn Almanacs ist eine internationale Band bestehend aus Musikern aus Deutschland, Holland und Nordirland. Die Band, deren Songs von den späten Sechzigern inspiriert wurde, gründete sich bereits im Jahr 2016. Das Debütalbum der Band wurde 2018 veröffentlicht und enthielt 6 Songs, darunter den Titelsong, eine Mini-Rockoper namens „All Work And No Play Makes Jack A Dull Boy“. Trotz Corona sind The Autumn Almanacs zurückgekehrt und haben im September 2022 ihr zweites Album, ‘As Far As The Eye Can See’, veröffentlicht.


Leadsänger der Band war Ian Maxwell, Frontmann von KEEGAN, der leider am 15.07.2022 verstorben ist und das Release des Albums „As Far As The Eye Can See“ nicht mehr erleben konnte. Die weiteren Musiker sind: Casper van Beugen (Bass und Songwriting), Marcus Brand (Gitarre), Marrick Verhoeven (Schlagzeug) und Stephan Jacobs (Keyboards). Als weitere Unterstützung agierten noch die Bläser der aus dem Fernsehen (u. a. TV total) bekannten Band The Heavytones die Aufnahmen.

Das Album ist nur auf Vinyl erscheinen und enthält elf Songs mit Laufzeiten von 2:14 bis 4:56 Minuten Länge. Die Musik bietet dabei Musik, die an den Stil der 60’er Jahre von Bands der Marke The Kinks, The Who, The Mamas And The Papas und The Byrds mit gehörigem Flower Power-Flair angelehnt ist. Darüber hinaus ist auch eine Spur The Beatles-Touch in den Songs enthalten.

Gleich mit dem „Summer Of Love“, einem 3:52minütigen Song, startet die Band und führt uns musikalisch in diese Zeit. Auch der etwas hallige Gesang erinnert an die 60’er Jahre. Dazu verfeinert eine an die Doors erinnernde Orgel den Song. The Autumn Almanacs verbinden darüber hinaus verschiedene Stilistiken der 60’er miteinander.

Etwas Beatles/Kinks-Feeling kommt dann im 3:06minütigen „Deep End“ auf. Auch klingen Bands wie The Monkees durch. Das liegt vor allem auch am mehrstimmigen Gesang. Etwas schwerer als das beschwingte „Deep End“ zeigt sich dann „Horror Movie“, das wieder eine typische 60s Orgel zu bieten hat. In „The Zodiac“ kommen dann die Bläser richtig zur Geltung. Hier klingt die Band dann zudem rockiger und kommt in die Nähe von The Who und The Kinks.

Und in diesem Stil geht es munter weiter. Wer die Musik der 60’er miterlebt hat, der wird sich schnell zu Hause fühlen. Man hat das Gefühl sich in bekanntem Terrain zu befinden und doch etwas gänzlich Neues zu hören.

The Autumn Almanacs bieten auf ihrem zweiten Album „As Far As The Eye Can See“ authentischen 60’s Rock/Pop, der aber alles andere als verstaubt klingt. Vielmehr hat das Quintett den Spirit dieser Zeit eingefangen und ins neue Jahrtausend transformiert. Schade das Sänger Ian Maxwell die Veröffentlichung nicht mehr erlebt hat.

Stephan Schelle, Dezember 2022

   

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