Talea Jacta
meets Electric Moon - Sabotar Auf „Sabotar“ treffen die zwei Talea Jacta und Electric Moon Bands aufeinander, die in etwas mehr als 40 Minuten ein psychedelisches Neo-Krautrock-Feuerwerk abbrennen. Beide Bands trafen sich am 20.09.2019 in Lissabon im Kultclub Sabotage um ein gemeinsames Konzert zu bestreiten. Das Album „Sabotar“ ist ein Mitschnitt dieses Konzertes. Leider hat das Sabotage den Corona-Lockdown nicht überlebt und so ist das Album auch gleichzeitig eine Hommage an diesen Club. |
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Talea
Jacta ist eines von Portugals bestgehüteten Geheimnissen. Das Duo Joao
Pais Filipe an Schlagzeug und Percussions, und Pedro Pestana, der
Gitarrenzauberer der 10000 Russos, ist einfach umwerfend! Beides sehr
beliebte Musiker, die ständig um die Welt touren. Joao hat sich außerdem
mit seinen wunderschönen, selbst gehämmerten Gongs und selbstgebauten
Schlagzeugen einen guten Ruf gesichert! Auf
der Bühne standen Pedro Pestana (Gitarre, Effekte), Joao Pais Filipe
(Schlagzeug, Percussion), Komet Lulu (Bass, Effekte), Pablo Carneval
(Schlagzeug) und Sula Bassana (Gitarre, Effekte). Das
Album, das von Eroc gemastert wurde, kommt auf marmoriertem 180 Gramm
Vinyl sowie als CD im gatefold Digisleeve heraus. LP und CD sind jeweils
auf 500 Stück limitiert! Die
drei Stücke sind mit „Part 1“ bis „Part 3“ betitelt. Los geht es
mit dem 6:31minütigen „Sabotar Part 1“. Wabernde elektronische Sounds
starten in diesen Track und sorgen zunächst für eine psychedelische
Stimmung. Nach wenigen Momenten kommen Percussion, Schlagzeug und Bass als
Rhythmusgeber hinzu, während die beiden Gitarristen atmosphärische und
verzerrte Sounds hinzufügen. Das ist die pure Hypnose aus Klängen und
Rhythmen. Das
14:50minütige „Sabotar Part 2“ beginnt zunächst mit einigen
Effekten, die eine surreale Klanglandschaft erzeugen. Das klingt wie zu frühen
Pink Floyd-Zeiten. Nur ganz langsam entwickelt sich dieses Stück, in dem
sich erst ab gut der Hälfte eine Struktur und leichte psychedelische
Harmonien herauskristallisieren. Im zweiten Teil wird es dann immer
druckvoller und ekstatischer. Den
Abschluss bildet dann das 20:05minütige „Sabotar Part 3“. Sehr ruhig
und sphärisch geht es hier los. Es dauert
mehr als zwei Minuten bis rhythmische Elemente auftauchen und der
Track an Fahrt gewinnt. Sobald sich hier aber Percussion, Schlagzeug und
Bass als Rhythmusuntergrund hinzugesellen, geht die Post richtig gut ab
und man wird in einen hypnotischen Mahlstrom gezogen. Der
Livemitschnitt „Sabotar“ der beiden Bands Talea Jacta und Electric
Moon ist ein hypnotischer Mahlstrom, bestehend aus Psychedelic- und
Neo-Krautrock. Einsteigen und abdriften. Stephan Schelle, Dezember 2021 |
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