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Epistrophobia Der deutsche Multiinstrumentalist, Sänger, Produzent und Kontrollfreak Thomas Thielen der unter dem Pseudonym t seine Musik veröffentlicht, bringt am 09.12.2016 sein mittlerweile sechstes Album auf den Markt. Es heißt „Epistrophobia“ und stellt Teil zwei einer Trilogie dar, die Thielen ein Jahr zuvor mit dem Album „Fragmentropy“ begann und die auf einem weiteren Album abgeschlossen werden soll. |
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Auch
in diesen Tracks bietet t wieder Artrock der mal ambient mit
avantgardistischen Klängen, dann wiederum hart und rockig daherkommt. Die
Musik ist nicht einfach zu konsumieren und erfordert vom Hörer sich damit
zu beschäftigen, denn zahlreiche musikalische Wendungen und Breaks sorgen
nicht nur für Abwechslung, sondern fordern den Hörer auch heraus. Aber
genau das macht seine komplexe und facettenreiche Musik auch aus. Hat man
sich erst einmal darauf eingelassen, lässt sie einen so schnell nicht
wieder los. Gesanglich
bewegt sich Thomas Thielen - wie schon auf den Vorgängern - im Bereich
zwischen Marillion’s „h“ und David Bowie. Und doch hat seine Stimme
Eigenarten aufzuweisen, die ihn unverkennbar auszeichnen. Ein
Herzschlagrhythmus und helle Synthieklänge eröffnen die CD im ersten
Teil von Chapter 4 „A Poet’s Downfall“, das den Titel „In
Abeyance“ trägt. Die Gitarre und die Samples aus Geräuschen und
Stimmen lassen an Pink Floyd erinnern, obwohl der Sound doch anders
geartet ist. Harmonisch geht es in den ersten Minuten zu. Nach vier
Minuten setzt dann eine sanfte Pianomelodie ein und Thomas singt sehr zart
seinen Text. Ab Minute sechs zieht er dann den Rhythmus an und der Song
bekommt eine leicht dramatische Note. Sanfte,
ruhige Passagen wechseln sich mit kraftvollen teils verstörenden ab. Hier
spielt Thomas - wie auf dem ganzen Album - mit unterschiedlicher Lautstärke
und Dynamik. Allein in dieses erste, fast 14minütige Stück hat er
zahlreiche Wechsel eingebaut, so dass man sich kaum auf einen Part
konzentriert und eingestellt hat, da geht es auch schon wieder in eine
andere Richtung. Aber Thomas Thielen schafft es trotzdem die einzelnen
Fragmente zusammen zu halten und wie ein kompaktes Werk zu verbinden. Das
ist bezeichnend für das ganze Album, daher gehe ich an dieser Stelle
nicht weiter auf die anderen Stücke ein, die von ihrer Struktur
gleichartig sind. „Epistrophobia“
stellt - wie schon „Fragmentropy“ - ein außergewöhnliches Album von
hoher Qualität dar. Ein tolles Album, das ich sehr empfehlen kann. Stephan Schelle, Dezember 2016 |
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