Syrinx Call
feat. Isgaard –
Wind In The Woods Syrinx Call nennt sich ein neues Musikprojekt des Flötisten Volker Kuinke sowie des Musikers und Produzenten Jens Lück. Das Debütalbum „Wind In The Woods“, das im Herbst 2015 erschienen ist, wurde mit zahlreichen Gastmusikern eingespielt. Der Name Jens Lück sollte den Freunden der Rockmusik bekannt sein, hat er doch die Alben der deutschen Artrockband Sylvan sowie der Sängerin Isgaard produziert. |
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Im
Jahr 2011 kam dann der Kontakt zwischen Volker und Jens zustande, der in
der Mitarbeit beim 2012’er Isgaard-Album „Playing God“ mündete. Im
Laufe der Zeit fand der Wunsch Volker’s, ein Album zu machen, bei dem
die Flöte den „roten Faden“ bildet, auch bei Jens Lück Anklang und
so entstand das Projekt Syrinx Call. Herausgekommen aus dieser
Zusammenabreit ist ein Album das musikalische Stile aus Barockmusik, Folk,
Mittelalterklängen, Worldmusic, Artrock, Ambient und Pop miteinander
vereint. Die
CD erscheint im vierseitigen Digipack mit achtseitigem Booklet, in dem
alle Texte sowie die beteiligten Musiker abgedruckt sind. Bei der
Durchsicht der Daten fallen dann auch gleich zwei Namen – neben Isgaard,
die bei fünf Stücken zu hören ist – auf. Zum einen ist das Gitarrist
Jan Petersen (ex-Sylvan), der bei „The Place Where We Will Meet“ ein
wunderbares Gitarrensolo beisteuert und zum anderen Klaus Hoffmann-Hoock
(Mind Over Matter), der den deutschen Text in „Des Kaisers Vermächtnis“
spricht. Den Hauptteil der Instrumente haben aber Volker und Jens
beigesteuert. Der
Opener „When Worlds Unite“ beginnt zunächst mit einigen atmosphärischen
Klängen, auf die nach kurzer Zeit Volker mit seiner Flöte einsetzt.
Dieser erste Track zeigt schon die faszinierende Verbindung aus Rock,
barockem bzw. mittelalterlichem Folk, Worldmusic, Soundtrack und Popmusik.
Dieser Song ist eines der Highlights des Albums, da seine Melodie sofort
ins Ohr geht. Ein wahrer Ohrwurm. Isgaard sorgt mit ihrer Stimme (nicht
gesungen) für einen weiteren Akzent. „The
Minstrel‘s Song“ sagt schon einiges über den Musikstil des Stückes
aus, denn hier wird mittelalterliche Musik im Breitwandsound geboten. Zunächst
nur von Flöte und Akustikgitarrensounds getragen, die durch Violine und
Violinencello unterstützt werden, entwickelt sich der Mittelteil dieses
Instrumentals dynamisch. Ein hymnisches, Soundtrackartiges Stück. Die
zuvor genannten Elemente ziehen sich durch alle zwölf Stücke.
Hervorheben möchte ich aber „Das Vermächtnis des Kaisers“. In diesem
sehr ambienten Stück, das durch herrliche Harmonien besticht und in der
die Flöte Akzente setzt, spricht Klaus Hoffmann-Hoock in sehr
eindringlicher Art einen Text. Ich muss gestehen, dass ich seine markante
Stimme zunächst nicht erkannt habe. Das folgende „The Castle“ ist ein
von Isgaard gesungenes Stück, das auch gut auf eines ihrer Alben gepasst
hätte, sich aber in das Gesamtkonzept von „Wind In The Woods“ sehr
gut einfügt. Martin
Luther’s bekannter Ausspruch „I Have A Dream“ wird im Stück
„Requiem For A Dream“ verarbeitet. Allerdings gehen Volker und Jens
hier etwas anders, nicht so pathetisch wie zahlreiche andere Musiker, mit
dem gesprochenen Text um. Dafür ist die Musik umso pathetischer geworden.
Sie klingt wie eine mittelalterliche, sakrale Weise. Das Stück „Syrinx
Call“ ist dann wieder so eine Nummer, die sich im Ohr festsetzt. Den
Abschluss bildet dann das laut Coverangabe 6:46minütge „The Place Where
We Will Meet“. Das Stück ist aber 9:04 Minuten lang, da nach einer ca.
30sekündigen Pause noch einige Flötenklänge präsentiert werden.
Mehrere kurze Melodien, die Volker mit unterschiedlichen Flöten spielt,
werden durch eine Art Sendersuchlaufeffekt zusammengefasst. Hier zeigt er
noch mal die ganze Bandbreite des Flötenspiels. Mit
„Wind In The Woods“ hat das neue deutsche Musikprojekt Syrinx Call ein
sehr schönes Debütalbum veröffentlicht, das unterschiedliche Musikstile
wie Barockmusik, Folk, Mittelalterklängen, Worldmusic, Artrock, Ambient
und Pop miteinander verbindet. Stephan Schelle, November 2015 |
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