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Supertramp
– Love In Paris ‘79 Im Jahr 1979 veröffentlichten Supertramp mit „Breakfast In America“ ihr erfolgreichstes Album. Im gleichen Jahr gingen sie mit diesem Werk auf Tour durch Europa, Kanada und die USA. Im Dezember 1979 gastierten sie im Pavillon de Paris in Frankreich, bei dem die beiden Konzerte am 01. und 02.12.1979 mitgeschnitten wurden. Aus diesen Mitschnitten entstand das legendäre Livealbum „Paris“. |
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Im
Gegensatz zum ursprünglich 1980 veröffentlichten Live-Album „Paris“,
das Ausschnitte aus den ersten beiden Shows der vier Paris-Konzerte enthält,
bietet die Dreifach-LP und die Doppel-CD nun die Songs, die während der
beiden Shows im Dezember aufgenommen wurden. Am 28.02.2025 erscheinen
nun erstmals alle auf der Tour gespielten Songs auf DoppelCD, 3 LPs sowie
digital. Mir lag zur Besprechung die CD-Version vor, die in einem
sechsseitigen Papersleeve mit zwölfseitigem Booklet ausgestattet ist. Während
der Hauptteil des Booklets aus den Linernotes von Phil Alexandre besteht,
finden sich im Innenteil des Papersleeves einige Konzertfotos. Das Booklet
und die Innenfotos sind auf dem Booklet der 2011’er DVD „Live In Paris
‘79“ aufgebaut. Hier hätte ich mir schon noch unveröffentlichtes
Material gewünscht. Während das in 1980 veröffentlichte
Album den Arc De Triomphe zeigte, ist auf der aktuellen Version der
Eiffelturm (das Layout wurde auch schon auf der 2011’er DVD genutzt) zu
sehen. Die Stücke wurden von den Originalbändern remixt. Verantwortlich
dafür ist Supertramp’s Soundengeneer und Co-Produzent Pete Henderson. Die Setlist dieser Tour beinhaltete Hits und Klassiker der Band wie zum
Beispiel „School“, „Bloody Well Right“, „The Logical Song“,
„Breakfast In America“, „Goodbye Stranger“, „Give A Little
Bit“, „Dreamer“, „Take The Long Way Home“, „Fool’s
„Overture“ oder „Crime Of The Century“. Außerdem visualisierte das Quintett
den Song „Fool´s Ouverture“ mit Bildern von Katastrophen, von
Politikern und Diktatoren der Zeitgeschichte, aber auch mit Künstlern wie
Elvis, den Beatles oder dem Stummfilmstar Charlie Chaplin. Dazu Drummer Siebenberg:
„Wenn man auf diese Zeit zurückblickt, war es wirklich die Erfahrung
des Lebens,... die beste aller Zeiten.“ Und Saxophonist Helliwell ergänzt:
„Diese Pariser Shows waren definitiv ein Höhepunkt für uns, weil man
die Reaktion des Publikums spüren konnte. Man kann die Sprunghaftigkeit
in der französischen Menge tatsächlich hören. Sie klingen ein bisschen
verrückt!“ Zur Musik dieser außergewöhnlichen
Band muss wohl nicht mehr viel gesagt werden, denn ihre Songs sind
zeitlose Klassiker, die wohl fast jeder kennt. Der britischen Band, die
bereits 1969 gegründet wurde, gelang nach einigen Umbesetzungen 1974 mit
dem Album „Crime Of The Century“ der internationale Durchbruch.
Innerhalb von nur fünf Jahren avancierten Supertramp insbesondere durch
das 20 Millionen Mal verkaufte Album „Breakfast In America“ zu
Weltstars. Insgesamt sechs Stücke
mehr als auf dem 1980’er Album („Goodbye Stranger“, „Child Of
Vision“, „Even In The Quietest Moments“, „Downstream“, „Give A
Little Bit“ und „Another Man’s Woman“) finden sich auf der neuen
Fassung. Die neue Version von
Supertramp’s „Live In Paris ‘79“, das 1980 nur den Titel
„Paris“ trug, bietet einen sehr transparenten Sound, der mit den
Zuschauerreaktionen gut gemischt wurde, so dass man sich förmlich mitten
vor der Bühne wähnt. Ein Livedokument, das in keiner Rocksammlung fehlen
sollte. Stephan Schelle, Februar 2025 |
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