Sunterra - Reborn
NRT Records (2016)
(6 Stücke, 28:30 Minuten Spielzeit)

Die aus Österreich stammende Independent Metal Band Sunterra war in der Zeit zwischen 1999 und 2005 sehr aktiv. Nach einer mehrjährigen Pause melden sie sich am 20.01.2017 mit dem Minialbum „Reborn“ zurück. Von der ursprünglichen Band sind noch Lilly (Gesang) und Chris (Bass) dabei. Neu hinzugekommen sind Gitarrist und Programmer Ivan und Sänger und Flötist Carlos.


Ab 2015 ist die Band in der obigen Besetzung schon wieder aktiv. Ein Plattenvertrag beim NRT-Records Label sorgte zunächst dafür, dass die schon seit längerer Zeit vergriffenen Alben im Frühjahr 2016 erneut auf den Markt kamen.

Im Pressetext ist dann zu lesen: Im August 2016 ist es dann soweit und Sunterra stellen ihr neues Minialbum „Reborn“ fertig, das eine klare Weiterentwicklung der Band darstellt. Sunterra, welche in diesem Werk das Ende und die Wiederauferstehung der Menschheit thematisieren, präsentieren sich hierbei in einem elektronisch angereicherten Sound, der aber die Tradition der Band nicht verändert.

Sechs Songs mit Laufzeiten zwischen 3:51 und 5:17 Minuten Länge beinhaltet die CD, die in einem Papersleeve mit vierseitigem Booklet verpackt ist.

Musikalisch geht es bei den Songs recht brachial zu. Vor allem das Schlagzeug und die Gitarren legen einen metallischen Grundboden, auf dem sich dann teilweise Keyboardsounds legen. Gesanglich wird in den meisten Stücken von Carlos gegrowled. Den harmonischen Gegenpol setzt dann Lilly mit ihrer Stimme. Das zeigt sich beispielsweise schon im Opener „Reign Supreme“.

Ein Ausnahme stellt das zweite Stück „Shadow In The Dark“ dar. Hier bestimmen sanfte Klänge das Bild, die ein ums andere Mal eine Gothic artige Stimmung vermitteln. Auch leichter Folk wird mit beigemischt. Im Mittelteil kommen dann aber harte Gitarren und druckvolles Schlagwerk hinzu, ohne die Zerbrechlichkeit zu zerstören. Für mich der beste Song des Minialbums. Ein weiterer Song, der aus dem sehr harten Umfeld ausbricht, auch wenn er einige harte Momente aufzeigt, ist das abschließende „Shut Up!“, das zeitweise wie eine Erzählung wirkt, die durch elektronische Klänge untermalt werden. Ein hoch interessantes und spannendes Stück.

Sunterra melden sich mit „Reborn“ eindrucksvoll nach langjähriger Pause zurück. Das Minialbum wird von harten Sounds, die eine Mischung aus Metal, Gothic und Industrial darstellen, bestimmt. Fans dieser Spielart sollten ein Ohr riskieren.

Stephan Schelle, Dezember 2016

   

CD-Kritiken-Menue