Steve Hughes
– Once We Were – Part Two Manche Musiker bringen ein Konzeptwerk als DoppelCD heraus. Der ehemalige Schlagzeuger der Bands Big Big Train, Kino & The Enid und Multiinstrumentalist Steve Hughes entschied sich jedoch zu einer Veröffentlichung seines Werkes „Once We Were“ auf zwei einzelnen CDs. Nachdem Part One Ende Mai dieses Jahres auf den Markt kam, erscheint Part Two am 09.12.2016. |
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Neun
Stücke mit starkem Bezug zum Progressive Rock, die aber von Hughes in
einigen Parts durch Einflüsse elektronischer Musik, Jazz, Symphonicrock,
Synth-Pop und sogar Reggae ergänzt wurden, finden sich auf der neuen CD.
Zur optischen Unterscheidung wurde Part Two in blauem Design (Part One war
rot gehalten) gestaltet. Die neun Songs haben Laufzeiten zwischen 1:40 und
12:27 Minuten Spielzeit. Einen Longtrack wie das 33minütige
„The Summer Soldier“ ist somit nicht auf dem zweiten Album zu
finden. Eine
Pianopassage eröffnet „The Game“, mit dem die CD beginnt. Wenn man
den ersten Teil von Steve Hughes bereits kennt, dann wird man sich nach
den ersten Klängen sofort zu Hause fühlen, denn Hughes macht da weiter
wo er auf „One We Were - Part One“ aufgehört hat. Vor allem das von
Phillips gespielte Saxophon im letzten Drittel hebt den Song noch einmal
auf eine andere Ebene und verbreitet ansatzweise jazzige Momente. Zu
den Highlights des Albums zählt „The Promise Everything“, das durch
seine herrliche, Neo-Prog-mäßige Art, vermischt mit technokraten
Rhythmen, überzeugt. Der mehr als siebenminütige Track steigert sich in
seinem Verlauf immer mehr. Dagegen wirkt „There’s Still Hope“ die
ersten zwei Minuten wie eine zusammengewürfelte Klangcollage. Erst danach
kommen rockige Strukturen auf. Hier wechselt Hughes dann aber noch einmal
nach einigen Minuten die Struktur und lässt ihn dann in einen wunderbar
melodischen Part ausklingen. Sehr gut gefällt mir auch das gut dreiminütige
„Spider On The Ceiling“. Mit
dem 12:27minütigen Instrumental „Clouds“ hat Hughes dann doch noch
einen Longtrack auf dem Album. Hier geht er aber recht jazzig zu Werke und
verziert das Stück mit zahlreichen Soli. Ein sehr abwechslungsreicher
Track. Das sanfte „One Sweet Word“ beschließt dann das Album. In
diesem Stück erinnert Hughes mich stilistisch an Steve Hackett, Alan
Parsons & Co. Auch eine Spur Folk mischt er in den recht proggigen
Song. Auch
wenn Steve Hughes die beiden CDs nicht als DoppelCD veröffentlichte, so
wirken beide Teile doch sehr homogen und zeigen deutlich ihre Zusammengehörigkeit.
Wie schon Part One ist auch Part Two ein sehr schönes Album geworden. Stephan Schelle, Dezember 2016 |
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