Star Circus – From The Wreckage
Renaissance Records (2025)

(10 Stücke, 48:37 Minuten Spielzeit)

Star Circus ist eine Rockband aus London, die von Dave Winkler und Sophie Aurelia Young geleitet wird und von klassischen Rockkünstlern wie Queen, Thin Lizzy, Cheap Trick, Def Leppard und Alice Cooper beeinflusst ist. Im Jahr 2019 wurde die Band von Frontmann Dave gegründet, der mit seinem Songwriting die Aufmerksamkeit von Radiolegende Tony Wilson erregte. Die beiden arbeiteten zusammen an ihrem Debütalbum „Separate Sides“, das Tony produzierte und das im Dezember 2022 mit überwältigend positiven Kritiken veröffentlicht wurde.


Dave kommentiert das neue Album:
„Nach der positiven Resonanz auf unser erstes Album und den vielen nationalen Tourneen fühlten wir uns gestärkt und nahmen uns die erste Hälfte des Jahres 2024 vor, um unser zweites Album als Band zu schreiben und aufzunehmen. Der größte Teil des letzten Jahres erwies sich jedoch als eine schwierige Zeit für uns. Absagen, Besetzungs- und Managementprobleme plagten uns ebenso wie Angst und Unglauben über den Zustand der Welt im Allgemeinen.

‚From The Wreckage’ ist daher definitiv ein schwereres, dunkleres und aggressiveres Biest, sowohl textlich als auch musikalisch, als sein Vorgänger. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Licht und Schatten und einen positiven Ausblick, der im Titel zum Ausdruck kommt: dass wir stärker als je zuvor zurückkehren werden. In erster Linie sind wir wirklich stolz auf alle Songs, aber es ist auch ein Meilenstein in unserer Entwicklung von unserem kleinen Projekt zu einem vollwertigen Rock n’ Roll-Tier!“

Das Album startet mit dem sehr druckvollen „Over And Over“, das die Nähe zu den oben genannten Bands schon offen legt und auch eine Prise Glamrock beinhaltet. Kraftvolle Riffs treffen auf ein druckvolles Schlagwerk. Das ist zwar nicht neu, geht aber gut ab, auch wenn es nicht direkt im Ohr hängen bleibt.

„Chained To You“ präsentiert sich als straighter Rocksong, der – wie schon der Opener – Satzgesang im Refrain enthält. Ein Song der live sicherlich für Stimmung sorgt. Der Titelsong startet dann mit schweren Gitarrenriffs, die aber schnell in einen moderarten Stil übergehen. Der Song ist getragener und versprüht eine Menge Esprit.

Mit Poprock der Marke Cheap Trick geht es dann in „One Hit Wonder“ weiter. Ein sehr eingängiger Song, der zum Ende hin an Dynamik gewinnt. Eine Akustik- und eine Pedalsteelgitarre eröffnen „Turn The Tide“. Dies wird zunächst mit sehr sanftem Gesang verziert. Nach gut einer Minute entwickelt dich das Stück aber zu einem Midtempo-Rocksong. Ein sehr schöner, gefühlvoller Song.

Eine markante Basslinie startet dann in den nächsten Rocksong „Destiny’s Door“, der stilistisch in die Nähe von Thin Lizzy & Co. geht. Gut gefällt auch das in Richtung Stadionrock weisende „Floodlights“.

Die britische Band Star Circus erfindet den Hardrock zwar nicht neu, bietet aber auf ihrem Album „From The Wreckage“ eine solide Performance.

Stephan Schelle, Juli 2025

   

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