Soul Thief – Funk City Revolutions

Soul Thief – Funk City Revolutions
Studio2Records (2012)
(7 Stücke, 49:00 Minuten Spielzeit)

Soul Thief nennt sich ein aus Großbritannien stemmendes Trio, bestehend aus Stuart Barton (Schlagzeug), Marcus Cage (Gitarren) und Bob Matthews (Gesang, Bass). Sie selbst bezeichnen ihre Musik als „Finest English Psychedelic Stoner Space Funk Rock“. Und in der Tat sind es die unterschiedlichsten Stile, die sich durch die Songs ziehen. Man hat das Gefühl eine Zeitreise zu machen, denn die Musik hat eine nostalgische Note, weist sie doch Bezüge zur Musik der 60’er und 70’er Jahre auf.


In den sieben Stücken finden sich Classic Rock, Funk, Blues, Psychedelic Rock und Beat wieder. Der Opener „City Ride“ ist eine Rocknummer, die mit funkigen Gitarren aufwartet. Das klingt hier nach späten 60’ern. Ganz anders zeigt sich das folgende „68 Jailbreak“, das eher einen Downtempo-Blues darstellt.

Im nächsten Stück „Her Eyes Saw The Future“ wandelt sich die Band erneut, bietet sie doch atmosphärischen Rock. In „You’re Fire!“ kommen ebenfalls wieder nostalgische Klänge hervor. Die Band verbindet diese aber im Mittelteil mit einem Reggae-Rhytmus, der sehr atmosphärisch wirkt.

Eine schwere Blues-Psychedelic-Nummer kommt dann mit dem Longtrack „Stranger With A Gun“. Das folgende „Spheres Of Gold“ wirkt wie eine melodische Midtemporocknummer aus den frühen 70’ern, bei der ordentlich an den Gitarren gesägt wird. Den Abschluss bildet dann der zweite Longtrack mit dem Titel „Tigers Claw“. Hier gefallen mir vor allem die ausufernden Gitarrensoli von Marcus Cage, während mir das Schlagzeug über das ganze Album hinweg eine Spur zu trocken und eintönig rüberkommt.

Soul Thief vermischen einige Stile der 60’er und 70’er Jahre auf ihrem selbst betitelten Debütalbum miteinander. Man hat das Gefühl eine Zeitreise zu machen und an den Beginn der Rockmusik gespült zu werden. Man könnte auf der einen Seite sagen, dass die Band noch auf der Suche ist, andererseits zeigen sie bereits jetzt verschiedene musikalische Gesichter, was ganz gut funktioniert.

Stephan Schelle, Oktober 2012

   

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