SKAM – From The Depths
Independent / Earache Digital (2024)

(10 Stücke, 44:37 Minuten Spielzeit)

Das britische Hardrock-Power-Trio SKAM, aktuell bestehend aus Steve Hill (Gitarre, Gesang), Matt Gilmore (Bass, Backgroundgesang) und Neal Hill (Schlagzeug, Backgroundgesang) wurde bereits im Jahr 2011 gegründet. Sie haben den Ruf, zeitgenössische britische Rockmusik zu liefern, die gradlinig und mutig ist und klassisch klingt. Bis heute hat die Band drei Alben veröffentlicht. Ihr neuestes Werk, das den Titel „From The Depths“ trägt, ist am 29.11.2024 erschienen. Auf diesem Album haben sie sich in unbekannte Gewässer begeben und mit allem experimentiert, von Metal über Prog bis hin zu akustischen Balladen.


Gestartet wird mit „Rising Fever“ das gleich mal mit fetten Riffs und druckvollem Schlagzeug in die Vollen geht. Das ist rhythmisch/melodiöser Hardrock der mehr in den USA als in Großbritannien verortet ist. Das geht aber schon mal gut los. In der zweiten Hälfte beweist Steve Hill an der E-Gitarre dann mit einem schnellen Gitarrensolo seine Fertigkeit, während Bass und Schlagzeug für das druckvolle Fundament sorgen.

„Another Way Out“, das mit Percussion und Gitarrenakkorden beginnt schlägt dann aber schnell in die gleiche Kerbe wie der Opener. Auch dieser Song zeigt sich von seiner sehr druckvollen Seite. Das knallt vor allem im Refrain.

Mit schweren Riffs startet die Band dann in den nächsten Song „Fate Of The Souls“. Nach kurzer Zeit dominieren aber wieder kraftvolles Schlagzeug und Gitarren, die immer wieder von diesen fetten Gitarrengewittern durchbrochen werden. Insgesamt aber wieder ein sehr melodischer Hardrocksong.

Erst mit dem fünften Song „Clouds“ wird es etwas gemächlicher, obwohl auch hier fette Gitarren, Bass und Schlagwerk mächtig vorantreiben. Vor allem aber in den Strophen kommt das Ganze etwas entspannter rüber. Ein leichter Bluesrocktouch, der in den Hardrock gemischt wird, kommt dann in „Travesty“ auf, das darüber hinaus durch ein sehr schönes Gitarrensolo glänzt. „Face Down“ ist dann das wohl ruhigste und melodischste Stück des Albums. Ein klasse Song.

Mit dem längsten Stück, dem 8:38minütigen Titelstück verabschiedet sich dann die Band aus dem Album. Es ist auch zugleich das Highlight des Longplayers. Herrliche Gitarrenpassagen eröffnen das Stück, das zunächst recht atmosphärisch beginnt, aber nach etwas mehr als einer Minute in druckvollen Hardrock mit teils galoppierendem Rhythmus wechselt. Im instrumentalen Mittelteil spielt die Band dann mit wechselnder Dynamik, was den Song abwechslungsreich macht.

SKAM haben mit „From The Depths“ ein gutes Hardrockalbum abgeliefert, das vor allem auch immer melodisch ist. Dabei wechseln sich brettharte Riffs und Rhythmen mit atmosphärischen Parts ab.

Stephan Schelle, Januar 2025

   

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