Six Gallery – Breakthroughs In Modern Art

Six Gallery – Breakthroughs In Modern Art
Superball Music (2010)
(10 Stücke, 39:56 Minuten Spielzeit)

Am 19. März 2010 erscheint mit „Breakthrough In Modern Art“ das Debütalbum der aus dem amerikanischen Columbus (Ohio) stammenden fünfköpfigen Band Six Gallery. Die Band besteht aus Will Vokac (Gitarre), Alex Weinhardt (Bass), Ben Schreiber (Gitarre, Keyboards), Benji Miller (Schlagzeug) und Daniel J. Francis (Gesang, Gitarre) und wird bisher mit Gruppen wie Minus The Bear, Maps and Atlases und Aereogramme verglichenen. Allerdings kann ich zu diesen Vergleichen wenig sagen, so dass ich mich auf die Musik des Albums beschränke.


Six Gallery freuen sich ganz besonders darüber, dass sie den bekannten Künstler Clinton Reno für das neue Artwork der weltweiten Veröffentlichung von „Breakthroughs In Modern Art“ verpflichten konnten: „Clinton ist eine echte Legende in Columbus. Da er schon mit einer Reihe unserer Lieblingsbands gearbeitet hat war er schon immer unser absoluter Wunschkandidat. Wir sind wirklich mehr als zufrieden mit dem Artwork, das er für unser Album gezaubert hat.“ (Ben Schreiber, Gitarre)

Zehn Stücke hält das Debüt, der bereits im Sommer 2005 gegründeten Band bereit. „Breakthrough In Modern Art“ ist aber nicht der erste Output von Six Gallery. Die Jungs haben bereits zwei EPs veröffentlicht und spielten mehr als 100 Shows. Nach einem Line-Up-Wechsel auf den Positionen des Schlagzeugers und des Sängers erweiterten sie dann im Jahr 2008 ihr musikalisches Spektrum und bewegen sich seither im Fahrwasser von Art- / Progressive- und Post-Rock. Und dabei agieren die Jungs zwar druckvoll aber immer in einer sehr angenehm ruhigen Art und Weise. Die Produktion wirkt dadurch nicht aufdringlich, auch nicht in den schnelleren Passagen.

Die zehn Stücke weisen allesamt melodienreiche Passagen auf, die durch filigrane Rhythmusarbeit und eingängigen Gesang geprägt sind, der mich sogar an einigen Stellen an Tears For Fears erinnert, ohne aber in den Popbereich abzudriften. Die Gitarrenarbeit ist ebenfalls sehr filigran, komplex und durch ungewöhnliche Grifffolgen äußerst hörenswert. Das klingt in jeder Phase leidenschaftlich und frisch. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir schwer und auch einen Song aus dem Werk herauszuheben ist nicht möglich, zu dicht liegt der Qualitätsstandard beisammen. Man muss das komplette Album auf sich wirken lassen, das hat es allemal verdient.

„Breakthrough In Modern Art“ ist ein klasse Debütalbum mit tollen Melodien und komplexen Instrumentalparts, die aber nie verkopft wirken sondern sofort ins Ohr gehen. Hier scheint sich eine Band gebildet zu haben, von der man noch viel erwarten kann. Das Debüt ist jedenfalls außerordentlich gut gelungen. Und wer sich von der Qualität der Songs überzeugen möchte, der kann dies unter der URL www.myspace.com/sixgallery tun.

Stephan Schelle, März 2010

   

CD-Kritiken-Menue