Sinew – The Beauty Of Contrast

Sinew – The Beauty Of Contrast
Alveran Records (2008)
(12 Stücke, 52:05 Minuten Spielzeit)

Sinew nennt sich die deutsche Rockformation aus Marburg, die sich bereits im Jahr 2004 gegründet hat und mit “The Beauty Of Contrast” Ende Februar 2008 ihr Debütalbum vorlegt. Die Band besteht aktuell aus Sascha Junker (Gesang, Keayboards, Perkussion), Andreas Mette (Gitarre, Keyboards), Sotirios Kelekidis (Bass) und Sascha Christ (Schlagzeug, Samples). Wer nun aber aufgrund der Instrumentierung auf Keyboardlastigen Rock oder sogar Prog schließt, der liegt falsch. Ihre Musik bezeichnet die Band selbst als „Cinemascopic Alternative Rock“. Den Sound sehen die vier dabei als eine Kombination der Stile von Bands wie Dredg, Tool und Muse.


Schon der Opener „The Allegory Of The Cave“ lässt eine Soundwand auf den Hörer los, die sich sehr gitarrenbetont zeigt und enen schon mal an die Wand drücken kann. Harte Riffs und harmonische Parts wechseln sich ab. Bei diesem Stück spielen die vier auch mit der Lautstärke, was den Song sehr abwechslungsreich macht. Saschas Gesang wechselt dabei zusätzlich zwischen Hardrock und doomartigem Gekreische. Der Stil kommt dabei neben den oben genannten Bands auch streckenweise in die Nähe von Gruppen wie Rush und Sieges Even.

„Eidolon“ beginnt zunächst recht sanft, legt aber nach wenigen Minuten den Härtegrad wieder etwas höher. Dieses Stück besticht durch seine recht eingängige Melodie und den dazu in Kontrast gesetzten E-Gitarren. Irgendwie treffen hier Stile aus Indiepop, Artrock und Metal aufeinander, was eine faszinierende Mischung ergibt. Und genau so geht es auch bei den folgenden Stücken weiter.

„The Beauty Of Contrast“ ist ein gelungenes Debütalbum geworden. Die vier schaffen es die richtige Mischung aus Melodie, hartem Metal und Artrock miteinander zu verbinden um so die Schönheit der musikalischen Kontraste aufzuzeigen. Da ich zu den von Sinew inspirierten Bands keinen Zugang habe, würde ich hier einen Vergleich zu Sieges Even heranziehen, auch wenn sich Sascha manchmal die Seele aus dem Laib schreit. Wer mit der süddeutschen Band einen Vertrag hat, wird auch die Marburger Fraktion mögen.

Stephan Schelle, April 2008

   

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