Sideburn - #Eight
Fastball Music / Soulfood (2017)

(13 Stücke, 49:10 Minuten Spielzeit)

Es liegt auf der Hand, dass ein Album, das den Titel „#Eight“ trägt auch gleichzeitig das achte Werk einer Band darstellt. So verhält es sich bei der neuen CD der Schweizer Rockband Sideburn. Zwischen dem neuen und dem letzten Album haben die Schweizer unter anderem Songs zu einigen Hollywood-Produktionen beigesteuert wie zum Beispiel zum Film „Wolverine“ (Six Feet Under) sowie der Serie „24“ und dem Trailer zum Film „Hit & Run“ mit Bradley Cooper.


Sideburn, die mit ihrem Album gleichzeitig ihr 20jähriges Bestehen feiern können, treffen mit ihrem knackigen Hard Rock-Sound, zwischen ZZ Top und AC/DC und purem Rock’n’Roll sowie dem Gespür für eingängige Refrains genau den Nerv der Rockfreunde. Das führte dazu, dass sie in den vergangenen Jahren die Bühne mit Bands wie Kiss, Def Leppard, Dio, Motörhead, Ted Nugent, Airborne, Gotthard, Doro und Uriah Heep geteilt haben. Auch auf dem neuen Album „#Eight“ stellen sie diese Eigenschaft erneut unter Beweis.

Die Band besteht anno 2017 aus Roland Pierrehumbert (Gesang, Harmonika), Lawrence Lina (Rhythmus- & Leadgitarre), Mike Riffart (Rhythmus- & Leadgitarre), Nick Thornton (Bass) und Lionel Blanc (Schlagzeug).

Gleich der Opener „All The While“ geht gut los und zeigt die Nähe zu Bands wie ZZ Top und AC/DC. Vor allem der dreckige Gesangsstil von Roland Pierrehumbert sorgt für Vergleiche mit den australischen Hardrockstars. Sideburn sind aber weit davon entfernt als Coverband durchzugehen, da sie genügend Substanz in die Songs gelegt haben. Im Gegensatz zum letzten Album von AC/DC wirken die Schweizer wesentlich frischer und dynamischer, was sich beispielsweise auch in „Call Me A Doctor“ zeigt, das mit treibenden Schlagzeug- und Riffrhythmen aufwartet. Der straighte Rocker „Turn Away“ wurde vorab als erste Single ausgekoppelt. Ein Song zum Mitsingen, aber nicht der Stärkste des Albums.

„Get You Ride On“ bietet neben dem bisher Gehörten Südstaatenrock, während die Rhythmusgitarre in „Give Me A Sign“ zwischen AC/DC und den Rolling Stones wandelt.

„#Eight“ ist ein klasse Rockalbum, das vor allem dem Stil der Hardrocklegende AC/DC frönt, ohne aber zur Kopie der Australier zu werden. Auch stilistische Merkmale von Deep Purple, Alice Cooper und den Rolling Stones tauchen in einigen Songs auf. Ein tolles Rockalbum, dem man die Spielfreude der Band anhört.

Stephan Schelle, April 2017

   

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