Shezoo - Change

Shezoo - Change
Sonic Revolution / Soulfood (2014)
(10 Stücke, 50:37 Minuten Spielzeit)

Die in der Schweiz beheimatete Band Shezoo könnte als Frauenband bezeichnet werden, wäre da nicht Gitarrist Micha, der einzige Mann in der Runde. Aber auch der Herkunftsort ist nicht ganz richtig, stammen Micha, Natacha (Gesang, Backgroundgesang), Joey Roxx (Bass) und Dana (Schlagzeug) doch aus Holland, Deutschland und Österreich. Eine bunte Mischung also, die sich dem Heavy Metal verschrieben hat. Shezoo ist Weiblichkeit und Kraft mit einem Hauch Männlichkeit. Sheezoo ist Adrenalin und vor allem Rock’n’Roll.


„Change“ ist nach dem selbst betitelten 2006’er Debüt (die Scheibe ist mittlerweile ausverkauft), dem 2008’er „Zoo Book“ und dem 2011’er Werk „Open Zoo“ bereits das vierte Album der europäischen Gemeinschaft Shezoo.

Straighten Rock/Heavy Metal bieten die vier Wahlzüricher, die mit ihrem Stil so ein bisschen in Richtung Scorpions und Doro gehen (auch was die stimmlichen Eigenschaften von Natacha angehen). Das wird schon beim eröffnenden Titelstück deutlich, der schon mal richtig fett rüberkommt.

Der Hauptteil der Songs bewegt sich im melodischen Heavy Metal. Das bedeutet immer rhythmische Metalriffs, die auf einer Rhythmussektion von Bass und Schlagzeug gelegt werden. Dazu Natachas Rockröhre, die recht maskulin klingt.

Bei dem zunächst balladesken „Remember Me“ bietet die Band herrliche, weite Gitarrenmotive, die durch den Raum ziehen. So ganz ohne Metalriffs geht es dann aber auch nicht und so kommen nach nicht ganz einer Minute wieder härtere Motive auf. Es entwickelt sich eine druckvolle Midtemponummer. Leider bleiben die wunderbaren Gitarrenmotive vom Anfang bis kurz vor Ende im Verborgenen (erst hier tauchen sie wieder auf), von denen ich mir gerne noch mehr gewünscht hätte.

Atmosphärisch wird es dann im Song „Black Tears“, das ebenfalls im Midtempobereich angesiedelt ist. Hier kommen dann auch einige symphonische Elemente hervor. Ein fettes Bassintro wurde „Salvation“ spendiert, einem stampfenden Rocker. Das treibende „Lost And Dissipated“ beschließt dann die CD.

„Change“ ist ein klasse Album geworden, mit dem sich Shezoo in die Nähe von Acts wie The Scorpions oder Doro bewegen. Wer auf diese Art von Musik steht, der sollte mal beide Ohren für Shezoo öffnen.

Stephan Schelle, März 2014

   

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