Shadowqueen – Don’t Tell

Shadowqueen – Don’t Tell
Bad Reputation / Bertus (2013)
(11 Stücke, 37:17 Minuten Spielzeit)

Shadowqueen nennt sich eine dreiköpfige Rockformation aus dem australischen Melbourne. Die Band besteht aus Robbi Zana (Gesang, Bass, Piano), Si Hopman (Gitarre, Backgroundgesang) und Alex Deegan (Schlagzeug). Robbi und Si machten schon lange Musik, bevor Schlagzeuger Alex zu ihnen stieß und die Band komplettierte. Mit seinem Eintritt im Jahr 2009 war die Band Shadowqueen geboren.


Shadowqueen zielen mit ihrem straighten, direkten Rock genau auf’s Zwergfell des Musikfreundes. Knackiger Rock mit kraftvollen Gitarrenriffs und eine Prise melodischem Pop vermischen sie zu tollem Hardrock, der nicht nur durch Robbi’s weiblichen Gesang durchaus in die Nähe von Bands wie Heart kommt.

Mit 37 Minuten ist das Album zwar nicht gerade lang, aber die Songs, deren Laufzeiten hauptsächlich so um die dreieinhalb Minuten Länge liegen, gehen schnell ins Ohr. Schon mit dem Opener „Best Of Me“ können sie den Hörer in ihren Bann ziehen. Und mit einem stampfenden Beat aus Schlagzeug und Bass fesselt „Don’t Tell“ von der ersten Sekunde. Bei diesem Rhythmus kommen mir Bands wie Slade in den Sinn, obwohl auch hier der Vergleich nur ansatzweise gezogen werden kann. Trotz der Kürze von 3:15 Minuten nehmen sich Shadowqueen doch Zeit ein Gitarrensolo einzubauen.

Robbi hat eine richtige Rockröhre, die sie bei den einzelnen Songs eindrucksvoll in Szene setzen kann. Und das sie darüber hinaus auch Piano spielen kann, das zeigt sie eindrucksvoll in dem einminütigen „Prelude To Silence“. Ansonsten gibt es fetten Hardrock bei dem Robbi mal kraftvoll wie in „Silence“ oder „Bruised“ und dann wieder sehr zerbrechlich und einfühlsam wie in dem balladesken „Karma“ - hier lässt sie aber das Tier zwischendurch von der Kette, wenn sie im Mittelteil losröhrt -  agieren kann.

Mit ihrem Debütalbum „Don’t Tell“ ist der australischen Band Shadowqueen ein wirklich klasse Hardrock-Werk gelungen. Die Mischung aus fetten Gitarrenriffs und fetten Bass- und Schlagzeugrhythmen ist genau das, was man von einer guten Hardrockscheibe erwartet. Ein klasse Album von einer Band, von der man noch einiges hören wird.

Stephan Schelle, März 2013

   

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