Seigmen - Resonans
Indie Recordings (2024)

(10 Stücke, 57:30 Minuten Spielzeit)

Seigemen ist eine weitere Rockband aus Norwegen, die aus den fünf Musikern Alex, Sverre, Noralf, Kim und Marius seit Gründung besteht. Die Band besteht bereits seit 30 Jahren. Im Pressetext ist zu lesen.


„Resonans“ ist das neue Album von Seigmen, das die Essenz einer langjährigen Freundschaft widerspiegelt. Ein starkes Band zwischen fünf Jungs, die sich über die Musik gefunden haben, Instrumente spielen lernten und sich gemeinsam ausdrückten. Sie festigten ihre Freundschaft durch schlammige und säuerliche Töne aus dem Proberaum am alten U-Boot-Kai, hinunter in einen Keller im Stadtzentrum, hinaus in eine Scheune außerhalb der Stadt, hinauf auf die Anhöhen in der Nähe der alten Bibliothek, hinunter in den Berg unterhalb desselben Hügels und zurück in einen Probencontainer auf der alten Werft. Immer verbunden mit ihrer Heimatstadt, Tønsberg in Norwegen.

Dem Album, das zehn Stücke beinhaltet, von denen neun mit Laufzeiten von 3:55 bis 6:45 Minuten Spielzeit aufwarten, wurde dann noch ein Longtrack von 10:45 Minuten hinzugefügt. Die Band singt auf ihren Stück in ihrer Landessprache, was aber kein Hindernis darstellt.

Es beginnt mit dem 4:59minütigen „Elskath“. Der Song vereint Rock mit Stonerrock. Sehr druckvoll kommen Gitarren und Schlagwerk rüber, während sich die Band auf eine sehr eingängige Melodie fokussiert. Und in der zweiten Hälfte dürfen die Gitarren auch mal eine sägende Form annehmen.

Richtig druckvoll mit einem tollen Beat geht es dann im 4:44minütigen „Arkadia Ego“ weiter. Der Song, der mit einer hohen Dynamik rüberkommt geht dabei sofort ins Ohr.  

„Berlin“, eine der ersten Singles, startet mit einer Gitarrenpassage, die an Bands wie The Cure erinnern und doch wenig mit der genannten Band zu tun hat. Ein fetter Bass und die Gitarren sowie ein treibendes Schlagwerk sorgen hier für den richtigen Drive. Ein Song der zum Mitsingen anregt. Das kommt bei Konzerten mit Sicherheit ganz hervorragend zur Geltung.

Psychedelisch wird es dann im Song „Eksplodere i det stille“. Auch hier kommt nach einigen Momenten wieder Stonerrock auf. Ekstatisch wird es dann am Ende, wenn der Bandsound dann „explodiert“.

„Blasemfem“ ist dann mit 10:45 Minuten der Longtrack des Albums, bei dem die Band mit den unterschiedlichen Dynamiken und Strukturen spielt. Das ist absolut fesselnd. Atmosphärische Parts wechseln sich dabei mit sehr melodischen ab.

Der letzte Song des Albums „Tønsberg“, nach ihrer Heimatstadt benannt, beginnt sehr symphonisch und hat schon Opernhafte Züge mit arienhaftem Gesang. Aber nach 1:45 Minuten hauen sie dann ein fettes Brett raus und die Stimmung ändert sich total. Jetzt treffen Streichersounds, die mehr im Hintergrund liegen auf druckvollen Postrock. Eine Liebeserklärung an ihren Heimatort.

„Resonans“ der norwegischen Band Seigmen bietet Stonerrock, der mit weiteren musikalischen Elementen verziert wurde. Das ist sowohl melodisch als auch druckvoll. Eine tolle Mischung.

Stephan Schelle, Januar 2025

   

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