Sean Webster
Band - Three Nights Live Sean Webster ist ein britischer Bluesrock-Musiker, der bereits seit über 20 Jahren aktiv ist. Die Promotionfirma schreibt als Einleitung: „Ich bin mir sicher du kennst das: Da steht eine Band auf der Bühne von der du nie zuvor gehört hast, dich aber schon mit den ersten Tönen abholt und direkt mitnimmt. Ein magischer Moment mit Gänsehautfeeling.“ Das trifft es ganz gut, denn das Livealbum „Three Nights Live“ hat mich sofort gepackt. |
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Das
Album, das im Dezember 2021 auf den Markt kommt, beinhaltet einen
Mitschnitt, der während der Konzerte im März 2019 im Bootleggers in
Kendal, im Mainsforth Community Centre in Ferryhill und im Legion Blues
Club in Poynton aufgenommen wurde. Dass die Stücke von drei
unterschiedlichen Konzerten stammen, ist dem Mitschnitt nicht anzuhören.
Die Songs reihen sich perfekt aneinander. Geboten
wurden von Sean und Band acht Eigenkompositionen und mit „Slow Dancing
In A Burning Room“ (von John Clayton Mayer) und „‘Til Summer Comes
Around“ (von Keith Urban und Monty Powell) zwei Coverversionen. Die CD,
die mir vorlag, erscheint in einem vierseitigen Digipack mit achtseitigem
Booklet, das die Texte der Songs enthält. Den
Anfang macht das 4:46minütige „Give Me The Truth“, bei dem Sean’s
Stimme mit ihrem rauchigen Timbre ein wenig an Joe Cocker erinnert. Ein
klasse Einstieg in dieses tolle Livealbum, das Ohrwurmqualitäten
aufweist. Schon
im zweiten Song „Hands Of Time“ geht es dann mehr in Richtung Walter
Trout, was ja keine schlechte Referenz ist. Toller Bluesrock mit viel
Power und Herzblut wird hier und in den weiteren Stücken geboten. Dem
folgt eine 10:30minütige Version von John Clayton Mayer’s „Slow
Dancing In A Burning Room“. Sean
macht sich diesen langsamen Bluesrock-Titel zu Eigen und würzt ihn mit
herrlichen Soli. Ein Song ihn den man förmlich hineingesogen wird. Mal
rockig, dann wieder atmosphärisch und sanft zeigen sich die einzelnen
Songs. Sehr gut gefällt auch die Coverversion von „‘Till Summer Comes
Around“ vom australischen Country-Rocker Keith Urban. Webster erweitert
den Song auf 9:22 Minuten mit unter anderem längerem Intro und bringt ihn
rockiger rüber, als es das Original hergibt. Das steht dem Song sehr gut
zu Gesicht. Darüber hinaus sorgen atmosphärische Gitarren und herrliche
Orgelsounds für Gänsehaut und der raue Gesang von Sean prägt außerdem
den Song, der im Original doch recht glatt und süßlich rüberkommt.
Sean’s Version gefällt mir wesentlich besser. Wer
die Musik von Sean Webster bisher nicht kannte, der bekommt mit dem
Livedokument „Three Nights Live“ den perfekten Einstieg. Die Band
zeigt sich äußerst spielfreudig und man kann diese Liverperformance sehr
gut im heimischen Wohnraum nachvollziehen. Klanglich ist das Ganze darüber
hinaus hervorragend aufbereitet. Ein Album das Spaß macht und nach mehr
verlangt. Stephan Schelle, Dezember 2021 |
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