Rushus Project – Demo CD

Rushus Project – Demo CD
Eigenvertrieb: www.myspace.com/rushus (2007)
(5 Stücke, 38:23 Minuten Spielzeit)

Ihr werdet euch wahrscheinlich wundern, warum eine Rezension einer DemoCD hier zu finden ist, die man nicht käuflich erwerben kann. Der Grund ist einfach: Über myspace.com hat sich der russische Gitarrist Ilya Lipkin bei mir gemeldet und diese Demo-CD zugeschickt. Da ich der Meinung bin, dass die Musik ihre Aufmerksamkeit finden sollte (auch wenn nicht alles nach meinem Geschmack ist) hab ich die Rezension hier eingestellt.


Die Demo-CD enthält fünf Stücke, von denen die ersten drei mit weiteren sechs Stücken auf dem ersten Album von Rushus Project erscheinen sollen. Diese ersten Stücke bestehen aus Klangspielereien, die eine Fusion aus den Bereichen Avantgarde/Ambient/Experimentelle Musik/Jazz/Space/Psychedelic darstellen. E-Gitarre, monotoner Synthiesound im Hintergrund und einige Perkussion, das sind die Zutaten von Rushus Project. Und genau so ist der erste mehr als siebenminütige Track  „Sounds Of Calmness“ gestrickt. Auch bei „View From Within“ sind Synthiesounds, dieses Mal in Wellenartiger Form angelegt, Perkussion (eine Art Tablas) und E-Gitarre die Hauptbestandteile. Die zunächst auch sehr monotonen Sounds kommen in dem fast neunminütigen Track dann aber nach gut drei Minuten in etwas angenehmere Gewässer. Zwar bleiben die Tonfolgen recht monoton, doch hier ist das Ganze für mich stimmiger.

„Factor R“ ist mit mehr als 10 Minuten das längste Stück der CD-Demo und tritt ebenfalls in die Fußstapfen der beiden vorangegangenen Stücke. Auch hier steht die Monotonie im Vordergrund. Zerschnitten wird der sich kaum verändernde Rhythmus durch die E-Gitarren. Das ist ein Sound für Freunde der experimentellen Klänge.

Die beiden weiteren Stücke „29“ und „Japan Prog“ sind stilistisch eher im Prog-/Elektronikbereich angesiedelt und sollen auf dem zweiten Album der Band, an deren Stücke man gerade arbeitet, herauskommen. Vor allem durch die melodischere Gitarre, die mich an Manuel Goettsching aka Ash Ra erinnert, ist die Musik bei diesen beiden Stücken eingängiger als auf den anderen. Vor allem „Japan Prog“ weist einige sehr schöne Gitarrenpassagen auf.

Auf der CD zeigen Rushus Project zwei Gesichter, die aber nicht ganz so unterschiedlich sind. Allerdings gefällt mir das zweite Gesicht, bei dem Gitarrensounds á la Ash Ra zum Einsatz kommen doch wesentlich besser. Infos zur Band bekommt ihr über die Internetseite www.myspace.com/rushus. Dort gibt es auch einige Hörproben der Songs. Es ist abzuwarten, wie sich die fertigen Produkte anhören werden.

Stephan Schelle, Februar 2008

   

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