Rumble On The
Beach – The Early Years 1985-1988 Die Rockabilly-Band Rumble On The Beach stammt aus deutschen Landen und wurde 1985 von Andy Merck (Bass, Gesang), Michael „Ohlly“ Ohlhoff (Gitarre, Gesang) und Marc Mittelacher (Schlagzeug, Gesang) gegründet. Ähnlich wie die bekannteren Stray Cats sorgten sie mit ihrem frischen Rockabilly, garniert durch eine Prise Punkrock, für gute Stimmung. |
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Das
Label ist sehr liebevoll mit der Wiederveröffentlichung der drei Alben
umgegangen. Alle drei Alben finden auf einer CD Platz, die in einem Digipack
daherkommt, das im Innenteil ein sehr schönes 50seitiges Booklet enthält.
In diesem Booklet wird die Geschichte der Band in den Achzigern aus erster
Hand erzählt, denn die Texte (in deutscher und englischer Sprache) stammen
von Marc Mittelacher. Daneben finden sich zahlreiche Fotos, Plakate,
Plattenhüllen, Sticker und vieles mehr in dem Booklet. Mit
ihrer Mischung aus Rockabilly und Punkrock erspielte sich die Band damals
eine Fangemeinde im In- und Ausland. Und das sie wirklich ein Gespür für
die richtige Mischung hatten, davon kann man sich jetzt auf der Werkschau
ihrer ersten Jahr überzeugen. Bear Family Records hat da einen richtigen
Schatz gehoben. Schon
die Eigenkompositionen wie „Rumble On The Beach“ mit herrlichem
Satzgesang und treibendem, stakkatoartigem Rhythmus, das Punkdurchtränkte
„Don’t Hang Around“ oder das mit Westernsounds (inkl. Trompeten
wirken einige Passagen wie aus einem Soundtrack zu einem Westernfilm) gewürzte
„Juanita“ können überzeugen. Aber die Coverversionen von Prince’
„Purple Rain“, „Time Warp“ aus der „Rocky Horror Picture Show“
oder Plastic Bertrands „Ca Plane Pour Moi“ sind richtige Knaller in
den Versionen von Rumble On The Beach, die einfach nur Spaß machen. Auch
Rock’N’Roll-Songs wie „Lonesome Train“ sind auf der CD zu finden. „Purple
Rain“ fängt zunächst an, wie das Original, doch nach gut einer Minute
ziehen die Jungs dann das Tempo an und mischen im Refrain eine ordentliche
Spur Rockabilly unter. Bei dem französischen Hit „Ca Plane Pour Moi“
halten sie sich erst gar nicht lange mit einem Vorspiel auf, sondern hauen
hier gleich ihren treibenden Beat raus. Da bleibt kaum Zeit zum atmen.
Auch „Time Warp“ drücken sie ihren ganz eigenen Stil auf und bewahren
doch das Flair des Originals. Nach
den Songs der Studioalben folgt ein „Intro“, das aus einigen
Sprachsamples besteht und dem dann sieben weitere Livestücke folgen, die
zeigen, dass das Trio die Power auch auf die Bühne transportieren konnte.
„The
Early Years 1985 – 1988“ von Rumble On The Beach ist eine wirkliche
Perle, die Spaß macht entdeckt zu werden. Schön das diese Veröffentlichung
das deutsche Rockabilly-Powertrio wieder ans Tageslicht fördert. So können
Musikfreunde – wie ich – an denen die Band bisher vorbeigegangen ist,
diese powervolle Musik endlich für sich entdecken. Stephan Schelle, Januar 2016 |
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