CD 1 beinhaltet
das 92er Studioalbum. Auf dieser CD befinden sich zehn Eigenkompositionen, deren
Länge zwischen 0:53 und 12:05 Minuten liegen. Insgesamt bringt es die StudioCD auf eine
Spielzeit von 54:26 Minuten.
Die CD bietet einen Stilmix aus Marillion, Pink Floyd, Rush, Genesis
und Heavy Metal-Elementen (wahrscheinlich hab ich aber noch was vergessen). Die sehr gut
strukturierten ProgRock Songs bieten zum Teil verschachtelte, intelligent gemachte
Melodien mit sehr schönen Gitarrensoli. Kalle Wallner zeigt hier schon an der Gitarre,
was er drauf hat. Er lässt mir mit seiner Gitarre das ein oder andere Mal wohlige Schauer
über den Rücken laufen wie beispielsweise beim Instrumentalstück "Together We
Fall" oder bei dem Titel "Necessary Goodbyes".
Den einzelnen Stücken sind teilweise - ähnlich wie es auch Pink Floyd
praktizierten - Geräuschsamples hinzugefügt worden. Die einzelnen Stücke gehen - mit
Ausnahme der Titel 5 und 6 - ineinander über, was dazu führt, dass die CD wie aus einem
Guss klingt. Die Übergänge sind perfekt gewählt und die Zusammensetzung der Stücke
passt hervorragend.
"Terminal Breath" ist eine tolle ProgRock-CD, die bereits
1992 in Fankreisen sehr gut ankam (was ich heute gut nachvollziehen kann).
CD 2 stellt eine Liveaufnahme dar, die am 16.01.1996 im Münchner
Feierwerk aufgenommen wurde. Diese CD enthält neben fünf Stücken, die auch auf dem
Studioalbum zu finden sind zwei bisher unveröffentlichte Stücke. Die beiden neuen Stück
bringen es zusammen auf eine Laufzeit von 23 Minuten. Insgesamt bietet diese CD Livemusik
von 54:36 Minuten Länge.
Die Aufnahme scheint mit einem Außenmikrophon aufgenommen worden zu
sein, was sich durch den etwas hallig klingenden Sound bemerkbar macht. Ansonsten ist sie
aber hervorragend. Gerade die durch das Mikro eingefangenen Zuschauerreaktionen und kurzen
Statements kommt Liveatmosphäre auf.
Violet District legt eine erstaunliche Livequalität an den Tag, was
durch die musikalisch perfekt gespielten Songs ersichtlich ist. Respekt.
Das mit 12:53 Minuten längste Stück dieser zweiten CD
"Principles Of Alternation" stellt für meinen Geschmack noch einmal einen
Höhepunkt der LiveCD dar. Violet District schaffen hier einen Sound, der nah an die
"Lamb Lies Down ..."-Ära von Genesis herankommt.
Diese DoppelCD kann ich ebenfalls nur wärmstens all denen empfehlen,
die auf gepflegte ProgRock-Musik stehen.
Stephan Schelle, Juli 2002 |