Razzmattazz – Diggin’ For Gold
Fastball-Music / Soulfood (2016)

(12 Stücke, 49:19 Minuten Spielzeit)

RAZZMATTAZZ (ausgesprochen: Räsmatäs) ist eine vierköpfige Band kommen aus Deutschland, die im Hardrock zu Hause sind. Ihr Stil liegt irgendwo in der Schnittmenge zwischen AC/DC, ZZTop und NWOBHM. „Diggin’ For Gold“, das am 24.02.2017 in die Läden kommt, ist nach den hochgelobten Alben „Rock And Roll Hero“ (2012) und „Sons Of Guns“ (2014) ihr dritter Longplayer.


Mit ihrem vielbeachteten Debüt-Album „Rock And Roll Hero“ gewann die Band unter anderem die Auszeichnung „bestes Hardrock-Album“ beim 30. Rock- und PopPreis in Wiesbaden sowie 2013 den Publikums-Contest des legendären Rock-of-Ages-Festivals. Dabei setzten sie sich gegen 43 andere Bands durch. Ihr Song „Stompin“ stieg in die Charts der beliebtesten Titel bei Amazon ein und hielt sich dort knapp 10 Wochen auf Platz 10.

Mit Ihrem Nachfolgewerk „Sons Of Guns“ gewannen RAZZMATTAZZ beim 32. Rock- und Pop-Preis in Wiesbaden erneut den Award für das beste Hardrockalbum. Der Titelsong „Son Of A Gun“ wurde bester Hardrocksong.

In der Besetzung Tom Schaupp (Gesang, Gitarre), Wolle Heieck (Gitarre), Tommy Wiegand (Bass) und Bad Mike Bösinger (Schlagzeug) geben die Jungs auch auf dem aktuellen Album ganz schön Gas.

Das eine Dutzend Songs hat wirklich Feuer, was sich schon im eröffnenden Titelstück zeigt. Rhythmusgitarre, Schlagzeug und Bass legen hier gleich los und sorgen für einen knackigen Groove. Der Gesang von Tom passt sehr gut dazu und lässt sofort an AC/DC‘s beste Bon Scott-Zeiten erinnern. Auch „Older Than Dirt“ geht in diese Richtung mit einer Spur Boogierock.

Mit einer nicht so dreckigen Gesangsstimme (die den Songs aber sehr gut zu Gesicht steht) könnte man „All Lights On Me“ auch in Richtung Bon Jovi schieben. In diesem Song gehen es die Jungs eine Spur ruhiger an ohne den kraftvollen Sound herauszunehmen. Mit leichtem Blueseinschlag kommt dagegen das temperamentvolle „Holy Molly“ daher.

Eins haben alle Stücke gemein, die Band legt besonderen Wert – neben den kraftvollen Hooklines – die Melodie in den Vordergrund zu stellen. Und das gelingt auf dem ganzen Album perfekt.

Mit „Diggin’ For Gold“ liegen die süddeutschen RAZZMATTAZZ genau richtig. Sie werden bei dieser Qualität, mit der sie sich nicht vor großen Namen verstecken müssen, ihren Weg machen. Ein tolles Album.

Stephan Schelle, Januar 2017

   

CD-Kritiken-Menue