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Raven
Sad – Polar Human Circle „Polar Human Circle“ ist das fünfte Album von Raven Sad, einem Projekt, das 2005 auf Initiative des Multiinstrumentalisten und Hauptkomponisten Samuele Santanna gegründet wurde. Neben Samuele Santanna (Gitarren) wirkten an der Produktion – soweit ich das recherchieren konnte - noch Gabriele Marconcini (Gesang), Fabrizio Trinci (Keyboards, Backgroundgesang), Marco Geri (Bass), Francesco Carnesecchi (Schlagzeug), Morgana Bartolomei (Backgroundgesang) sowie bei einzelnen Stücken Andrea Benassai (Piano), Alessandro Drovandi (Trompete) und Karoline Gierymski (gesprochener Text) mit. |
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Die oben besprochene
Mischung wird schon im Opener „Andenes“ deutlich. Der Song beginnt mit
einem Pianointro und atmosphärischen Gesangsparts, die zunächst mit Flächen
unterlegt sind. Dann kommt eine Neo-Prog-Passage mit einem intimen
Gesangspart auf. Ab der Mitte wird mehr Druck aufgebaut. Zum Ende hin gibt
es noch ein sehr schönes Gitarrensolo. Auch der zweite Song
„When The Summer Collapses Into Fall“ startet Neo-Prog artig und sehr
melodisch. Für Freunde des britischen Neo-Prog genau das Richtige. Die
Band wechselt dabei zwischen druckvollen und atmosphärischen Parts und
verziert das Ganze mit herrlichem Satzgesang. Das 1:42minütige
„Coda: A Tiny Passage To Outer State“ ist ein von Piano und
Streichersounds getragenes, instrumentales Zwischenspiel, das sanft durch
den Raum zieht. Das führt dann über zum nächsten Song „Point Nemo
(Nautilus Last Voyage)“. Ein sehr melodischer Song mit atmosphärischem
Charakter. Karoline Gierymski spricht in einem sehr atmosphärischen
Instrumentalteil einen Text und Alessandro Drovandi bringt am Ende mit
seinem Trompetenspiel einen weiteren Akzent in diesen Song. Kraftvoll schallt dann
„The Obsidian Mirror“ aus den Boxen. Druckvolles Schlagwerk und
kraftvolle Gitarren leiten in den Song, der aber, sobald der Gesang
einsetzt, sich sanfter zeigt. Wieder sehr melodisch. Auch „The Bringer Of
Light“ bietet musikalisch Neo-Prog und kommt damit in die Nähe von
Bands wie Pendragon & Co. besitzt aber einen eigenen Stil und
verbindet dies mit einem Sound der an Bands wie Queensryche denken lässt,
wenn man Vergleiche ziehen will. An das Ende hat die Band
den fast 27minütigen Titeltrack „Polar Human Circle“ gestellt, der
aus sechs Parts besteht („Weltanschauung“, „The Vanishing Line”,
„Dance On The Frozen Black Lake”, „Back To Andenes”, „A Descent
Into The Maelström” und „The Medicine Wheel“). Dieser
abwechslungsreiche Track ist das Highlight des Albums, der nochmal alle Stärken
der Band in sich vereint. „Polar Human Circle“
der italienischen Band Raven Sad ist ein sehr schönes Rockalbum, das sich
vorwiegend im Neo-Prog bewegt. Gesungen wird auf Italienisch und die Songs
sind melodisch und von herrlichen Instrumentalparts durchzogen. Stephan Schelle, Januar 2025 |
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