Rainbow –
Monsters Of Rock – Live At Donington 1980 Am 17.06.2016 betritt Ritchie Blackmore mit Rainbow, nach 36 Jahren erneut die Bühne des Monsters Of Rock Festivals. Was liegt da näher, als das Zeitdokument vom 16.08.1980 passend zum diesjährigen Event auf der Loreley zu veröffentlichen. Rainbow „Monsters Of Rock – Live At Donington“ zeigt einen gut 30minütigen Mitschnitt des Festivals auf DVD in bewegten Bildern und bietet darüber hinaus das Konzert in einem gut 76minütgen Audiomitschnitt auf CD. |
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Mit
Ritchie Blackmore (Gitarre) und Roger Glover (Bass) waren zwei alte Recken
aus Deep Purple-Zeiten zusammen in der Band. Darüber hinaus gehörten
noch Don Airey (Keyboards) – er ging später zu Deep Purple und gehört
auch heute noch zu deren LineUp - der begnadete Schlagzeuger Cozy Powell,
der leider viel zu früh verstorben ist und Sänger Graham Bonnet mit zum
80’er LineUp von Rainbow. Auch ohne Ronnie James Dio eine hochkarätige
Zusammensetzung. Rainbow
waren beim Monster Of Rock Festival in Castle Donington der Headliner des
Tages. Gleichzeitig stellte das Konzert auch das Letzte der Tour sowie das
Letzte in der oben genannten Besetzung dar. Vier
der zwölf Songs stammen vom damals aktuellen Erfolgsalbum „Down To
Earth“, daneben gibt es auch noch Klassiker wie „Long Live
Rock’N’Roll“, „Stargazer“ und „Catch The Rainbow“. Mit einem
kurzen, knapp anderthalbminütigen Auszug aus dem Song „Lazy“ ging es
dann auch noch in alte Deep Purple-Zeiten zurück. Herrlich
ausufernde Songs mit reichlich Soli boten die Hardrocker, die zu diesem
Zeitpunkt für viele Hardrockfans die bessern Deep Purple waren. In den
Song „Lost In Hollywood“ baute Keyboarder Don Airey unter anderem eine
Passage von Johan Sebastian Bach’s „Toccata and Fugue in D minor, BWV
565“ ein, und zeigte so seine ganze Fingerfertigkeit. Die Songs sprechen
alle für sich. Die
Aufnahmen scheinen mit einem Außenmikrophon eingefangen worden zu sein,
denn der Klang ist nicht so gut wie aus dem Mischpult. Damit kommen die Stücke
zwar nicht ganz so transparent rüber und sind auch nicht perfekt
abgemischt, verbreiten aber das Flair eines Liveauftrittes. Die
DVD bietet schließlich einen gut 30minütigen Auszug aus dem Konzert im
Bildformat 4:3 und soundmäßig in Dolby Digital Stereo. Allerdings setzt
der Mitschnitt nicht direkt am Anfang ein sondern zeigt die Bühne, von
der ein Funkenregen herabfällt, während Ritchie sein Anfangssolo zum
Purple-Klassiker „Lazy“ zum Besten gibt. Nach diesem Einstieg ist aber
schon nach nur anderthalb Minuten Schluss mit Purple und Rainbow gehen in
ihren aktuellen Song „All Night Long“ über. Wenn
man die Hardrocker über die Jahre verfolgt hat, dann macht Sänger Graham
Bonnet in seinem biederen Outfit schon eine recht merkwürdige Figur, denn
die Rockröhre will nicht so ganz zum braven Schwiegersohn-Outfit (inkl. Fönfrisur,
pinkfarbenem Hemd, roter Hose und weißem Jackett) passen. Das ist aber
auch schon das einzige Manko und Nörgeln auf hohem Niveau. Es
folgen die Songs „Catch The Rainbow“, „Eyes Of The World“,
„Ritchie Blackmore Guitar Solo“ (bei dem man zusehen kann, wie Ritchie
seine Gitarre ekstatisch bearbeitet), „Difficult To Cure“,„Will You
Love Me Tomorrow” und „Long Live Rock’N’Roll”. Am
Ende zerlegt Ritchie dann zwei
Replikate seines Instrumentes und schleudert sie in die PA, die sofort zu
brennen anfängt. Ein Showeffekt, der den Mythos des
Rock’N’Roll/Hardrock untermauert. Ein abschließender Knalleffekt, der
in ein Feuerwerk mündet. Auch
wenn es von der „Down To Earth“-Tour schon Material gibt, so hat diese
Veröffentlichung schon alleine wegen des Auftrittsortes ihre
Daseinsberechtigung. Stephan Schelle, April 2016 |
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