Quarkspace – Spacefolds 8

Quarkspace – Spacefolds 8
Eternity’s Jest Records (2007)
(7 Stücke, 67:06 Minuten Spielzeit)

Der Ursprung der amerikanischen Band Quarkspace geht bis ins Jahr 1984 zurück, in der sie mit psychedelischer Rockmusik begannen. In den 90’ern wechselten sie ihren Stil in Richtung Spacerock. 1996 starteten sie dann die „Spacefolds“-Reihe, zunächst noch in Form von Kassette. Im Jahr 2007 geht diese Serie nun mit der CD „Spacefolds 8“ in ihren achten Teil. Für mich ist dies die erste Begegnung mit den Spacerockern.


Die Band besteht derzeit aus Paul Williams (Drumming, Synth, Keyboards), Chet Santia (Bass, Guitar, Perkussion), Jay Swanson (Keyboards, Synth) und Darren Gough (Guitar). Wie man schon an der Instrumentierung erkennen kann, ist die Musik sehr Keyboardlastig.

Flächen, Piano und eine Gitarre, die zunächst klingt, als würde sie gestimmt, eröffnen den ersten Track „My Starship Has Mudflaps”. Schon bei dem Titel zeigen die Amerikaner, dass sie Humor haben, das zeigt sich auch noch bei weiteren Tracks. Aus dieser ersten Jamartigen Passage entwickelt sich dann der Song. Er beginnt mit einer bluesartigen Gitarre. Das Ganze wirkt, als seien die Musiker ins Studio gegangen und würden drauf los spielen. Es klingt aber nicht durcheinander, sondern eher improvisiert. Dieses erste Stück bringt es gleich auf über 14 Minuten in denen die Band sowohl mit der Lautstärke wie auch mit unterschiedlichen Rhythmen arbeitet.

„Bridget In Space With A Ham Sandwich” hat nicht nur etwas von Spacerock, irgendwie blitzt auch eine Spur Psychedelic durch, die mich an frühe Pink Floyd erinnert, aber nur ganz kurz und zaghaft. Einen ungewöhnlichen Synthierhythmus (erinnert entfernt an The Who’s „Who Are You“) und sägende Gitarren bietet „Far Gathering 1“, dessen zweiter Teil direkt folgt, allerdings eine ganz andere Atmosphäre, nämlich eine viel ruhigere, vermittelt. Fast ausschließlich elektronisch geht es bei „Obscured By Perch“ zu, das aus Flächen besteht, auf denen lediglich die Bassgitarre eine rhythmische Komponente legt.

Zum Abschluss wird es bei „Flight Of The Architect“ noch mal etwas abgedreht. Vor dem Auge tanzen mir bei diesen mit Echo und Hall versetzten Gitarren bunte Lichter. Das hat auch wieder einen etwas psychedelischen Touch.

Quarkspace bringen auf dem Album einen hypnotischen Sound im Spacerock Gewand rüber, der wirklich faszinieren kann. Dabei wirken die einzelnen Stücke improvisiert und in einer Art Jamsession aufgenommen. Klanglich ist die Musik aber perfekt produziert. Eine CD für die Freunde guten Spacerocks. Wer nun Infos über den Bezug der CD haben möchte, der sollte die Internetpräsenz der Band unter www.myspace.com/quarkspace besuchen, dort sind auch einige Songs zu hören.

Stephan Schelle, April 2008

   

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