Quantum Fantay
– Tesselation Of Euclidean Space Nach den Alben „Terragaia“ und „Dancing In Limbo“ veröffentlichen die belgischen Spacerocker Quantum Fantay ihr drittes Album auf dem deutschen Progressive Promotion Records Label. Sie gelten mit ihrem Sound auch als belgische Antwort auf die Ozric Tentacles, denn sie bewegen sich seit Jahren auf einem qualitativ gleich hohen Niveau wie ihre britischen Vorbilder. Dies führte auch dazu, dass Ozric Tentacles-Mastermind Ed Wynne einen Gastauftritt auf dem 2015’er Vorgänger „Dancing In Limbo“ hatte. |
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Fünf
Stücke, darunter das ca. 20minütige und in vier Parts unterteilte
„Skytopia“ (die einzelnen Teile können angesteuert werden) finden
sich auf dem neuesten Werk der Band, die wieder Prog/Space/Psychedelicrock
miteinander in bester Manier verbunden hat. Gleich
im Opener „Tesselate“ schweben wieder wunderbare Synthiefäden durch
den Raum, begleitet von blubbernden Synthies. Genau so, wie man es von
Quantum Fantay erwartet. Ein Dub/Reggae artiger Rhythmus bringt dann die
von E-Gitarre bestimmte Melodieführung richtig in Schwung. Das klingt
relaxt und hypnotisch zugleich. Wunderschön ist in diesem ersten Track
auch schon das Flötenspiel von Jorinde eingebunden. Eine besondere Note
bekommt das Stück dann durch das Saxophon, das eine Spur Jazz mit
einbringt. Durch
einen druckvolleren Rhythmus und flirrende Synthies zeigt sich dann
„Manas Kavya“. Hier habe ich das Gefühl in einem ICE zu brausen und
sehe förmlich die Landschaft an mir vorbeifliegen. Die von Jorinde
gespielte Flöte, die dem Track eine Naturverbundenheit verpasst, sorgt
dann für ruhigere Momente, die im Kontrast zu den davonfliegenden
Synthies und der treibenden Gitarre steht. Sanft,
wie ein Windspiel im lauen Sommerwind, beginnt „Astral Projection“ um
dann nach etwa einer Minute von Bass und Synthies in eine andere, sehr
elektronische Richtung geleitet zu werden. Hier klingen Quantum Fantay
nach traditioneller Elektronikmusik mit leichtem Rocktouch, was vor allem
an der Gitarrenarbeit von Tom Tas liegt. Quantum Fantay würzen dies dann
noch mit einigen ethnischen Sounds. Wer die Produktionen von Harald Nies
und MorPheuSz (beide Acts aus dem Bereich elektronische Musik) mit einem
leichten Spaceeinschlag mag, der wird hier ebenso fündig wie der
Spacerockliebhaber. Kernstück
des Albums ist das gut 20minütige „Skytopia“. Dieses beginnt mit dem
Stück „Azure“, das mit proggigen Sounds und einigen herrlichen
Percussion sowie treibenden Rhythmen durchzogen ist. Dem schließt sich
„Laputa“ an, das wie ein ethnischer Rocksong beginnt. Nach wenigen
Momenten kommen dann aber an- und abschwellende Synthiesounds auf, die
sich perfekt mit Akustikgitarre und Percussion vereinen. Sägende
Gitarren, blubbernde Synthies, treibendes Schlagzeug, orientalisch
wirkende Klangfarben durch Flöte und Gesänge treffen in „Ignis
Fatuus“ aufeinander. Mit dem tollen rhythmischen „Empyrean“, das mit
Reggea, tollen Saxophonparts und einen erstklassigen E-Gitarrensolo eine
ganz besondere Atmosphäre verströmt, endet dann dieser
abwechslungsreiche Longtrack. „Skytopia“ entführt den Hörer in eine
fantasievolle, mystische Welt voller Abenteuer. Jeder kann sich so sein
eigenes Kopfkino dazu machen oder einfach nur in diesen hypnotischen
Soundkosmos eintauchen. Den
Abschluss bildet dann das getragen Stück „Anahata“, das im weiteren
Verlauf eine rockige Note durch die E-Gitarre von Tom Tas bekommt. Auch
das neueste Werk von Quantum Fantay bietet wieder das, was die Fans von
ihm erwarten. Herrlicher Spacerock, vermengt mit Prog und Psychedelic
sowie einer Prise ethnischer Sounds stellen das Grundgerüst des neuen
Outputs der Band dar. Ein klasse Werk, das vom ersten Moment an gefangen
nimmt. Stephan Schelle, August 2017 |
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